Ahrsteig 1: Von Sinzig nach Heimersheim

Auf dem Ahrsteig über den Feltenturm und die Ehlinger Lay zur Riesenbank

Ahr: Blick vom Feltenturm auf Sinzig - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Ahr: Blick vom Feltenturm auf Sinzig

Markierungen von Hauptwegen und Zuwegen des AhrsteigsDiese Wanderung führt auf dem Ahrsteig von Sinzig über den Feltenturm, Ehlingen und die Riesenbank nach Heimersheim (etwa 12 km). Noch vor dem Start sollte man einen Bummel durch das historische Sinzig machen. Eine Besonderheit kurz vor dem Ziel ist die überdimensionale Riesenbank, die zu tollen Fotomotiven einlädt.Die Wanderung weicht von den „offiziellen“ Etappen des Ahrsteigs ab, um Heimersheim zum Etappenziel zu machen und die Etappenlängen gleichmäßiger zu verteilen. Sie entspricht weitgehend dem Ende der „offiziellen“ Etappe 7 des Ahrsteigs.

Sinzig

Diese Wanderung beginnt am Bahnhof von Sinzig, der per Regionalbahn und Regionalexpress (linke Rheinstrecke) halbstündlich aus den Richtungen Koblenz und Bonn erreichbar ist. Vom westlichen Ausgang des Bahnhofs folgt man dem gelb-weiß markierten Zuweg des Ahrsteigs unter der Brücke der Bundesstraße hindurch und dann in die Barbarossastraße hinein.

Ahr: Schloss Sinzig - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Schloss Sinzig

Dieser folgt man immer geradeaus bis zum Schloss Sinzig aus den 1850er Jahren. Die neugotische Villa wurde an der Stelle einer ehemaligen Wasserburg der Herzöge von Jülich-Berg erbaut, die auf das 14. Jahrhundert zurückgeht.

Am Schloss Sinzig trifft man auf den mit einem rot-weißen AS-Zeichen markierten Hauptwegs des Ahrsteigs, dem man ab dort folgt.

Tipp: Ich empfehle, vor der Wanderung noch Sinzig zu besichtigen!

Ahr: Barbarossa-Denkmal von Sinzig - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Barbarossa-Denkmal

Am Kirchplatz sind das klassizistische Rathaus von 1837 und die spätromanische Sankt-Peter-Kirche aus dem frühen 13. Jahrhundert sehenswert sowie der unterhalb gelegene ehemalige Zehnthof.

Das barocke Gebäude wurde 1697 erbaut, jedoch befand sich dort schon seit dem 8. Jahrhundert eine karolingische Königspfalz. Die Pfalz wurde in der Stauferzeit besonders von Kaiser Friedrich I. (1122 – 1190, genannt Barbarossa) häufig genutzt, der sich dort rund zwanzigmal aufhielt. Deshalb wurde dem Kaiser 1875 ein Denkmal gewidmet – und Sinzig nennt sich Barbarossastadt.

Cäcilia-Hütte und Feltenturm

Vom Schloss Sinzig folgt man den rot-weißen Markierungen des Ahrsteigs weiter die Barbarossastraße entlang. An deren Ende umrundet man einen Kreisverkehr, gelangt in die Straße „Am Hellenberg“ und biegt dann nach rechts in den Mühlenbergweg ein.

Ahr: Cäcilia-Hütte beim Feltenturm bei Sinzig - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Cäcilia-Hütte beim Feltenturm

Anschließend führt der Ahrsteig eine asphaltierte Straße durch ein Wohngebiet bergauf. Nach gut 400 Metern erreicht man eine Wendestelle mit einem Buntsandsteinfels in der Mitte, und der Wanderweg führt dort nach links in den Wald hinein.

Kurz danach trifft man links auf einen Zuweg, über den man nach wenigen Metern zur Cäcilia-Hütte gelangt (Einkehrmöglichkeit, etwa 2 km ab Sinzig).

Ahr: Feltenturm bei Sinzig - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Feltenturm

Unmittelbar neben der Hütte befindet sich der Feltenturm. Der rund 11 Meter hohe Aussichtsturm wurde 1972 eingeweiht und bietet einen herrlichen Rundblick. Unter anderem hat man einen weiten Blick auf Sinzig sowie das Ahr- und das Rheintal.

Tipp: Besteigen Sie unbedingt den Turm und genießen Sie von dort die Aussicht!

Anschließend kehrt man zum Hauptweg des Ahrsteigs zurück und folgt ihm durch einen Hohlweg weiter bergauf. Nach rund 600 Metern gelangt man im Wald an eine Kreuzung, an der man links einen Spielplatz sieht und nach rechts ein Zuweg nach Bad Bodendorf abzweigt.

Waldschenke zum Ännchen bei Westum

Ahr: Generationenwald Sinzig - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Generationenwald Sinzig

Wir folgen dort aber dem Wanderweg weiter geradeaus durch den Wald, bis er nach rund 300 Metern nach links abbiegt. Linker Hand öffnet sich nun der Bereich der Allee der Jahresbäume und des Generationenwaldes der Stadt Sinzig. Von einem Wald kann aber noch nicht die Rede sein. Sinziger Bürger haben auf dem Gelände zu besonderen Anlässen zahlreiche Jungbäume gepflanzt, die vielleicht irgendwann mal ein Wäldchen bilden werden.

Ahr: Waldschenke zum Ännchen - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Waldschenke zum Ännchen

Danach überquert der Wanderweg einen großen Parkplatz mit zwei Schutzhütten und führt eine asphaltierte Straße durch den Wald bergab. Nach rund 200 Metern gelangt man dann am Waldrand zu einem weiteren Parkplatz und zur Waldschenke zum Ännchen (Einkehrmöglichkeit).

An der Waldschenke führt ein gelb-weiß markierter Zuweg geradeaus zum Sinziger Ortsteil Westum hinab. Der rot-weiß markierte Hauptweg des Ahrsteigs macht dort aber eine Spitzkehre nach rechts und führt dann oberhalb von Westum am Waldrand entlang. Auf dem folgenden Wegabschnitt hat man links immer wieder schöne Ausblicke auf Westum.

Ahr: Blick auf Westum - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Ahr: Blick auf Westum

Rosendorf-Blick bei Löhndorf

Ahr: Wanderweg vor Löhndorf - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Ahrsteig vor Löhndorf

Der Wanderweg führt anschließend gut zwei Kilometer zwischen dem Waldrand rechts und Feldern, Obstgärten und Wiesen links entlang. Nachdem man Westum passiert hat, kommt bald links voraus Löhndorf in Sicht.

Nach rund eineinhalb Kilometern kommt man an einer Schutzhütte am Waldrand vorbei, die auch als kostenlose Buchausleihe genutzt wird.

Ahr: Rosendorf-Blick bei Löhndorf - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Rosendorf-Blick bei Löhndorf

Rund 400 Meter danach biegt nach links ein gelb-weiß markierter Zuweg zum Sinziger Ortsteil Löhndorf ab. Dort findet man auch rechts etwas versteckt unter Bäumen einen Ahrsteig-Bilderrahmen als Fotomotiv, der einen Blick auf den Ort „einrahmt“.

Wir folgen aber weiter den rot-weißen Markierungen des Ahrsteigs geradeaus und erreichen kurz danach bei einem Wegkreuz einen Rastplatz mit Bänken – den Rosendorf-Blick. Von dort aus hat man einen weiten Panoramablick auf Löhndorf, in dem rund 4.000 Rosenstöcke gepflanzt wurden und das sich daher Rosendorf nennt.

Ahr: Blick auf Löhndorf - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf Löhndorf

Auch danach hat man linker Hand noch einmal eine schöne Aussicht auf Löhndorf. Nach rund 200 Metern gelangt man dann an eine kleine asphaltierte Straße, in die man nach rechts einbiegt

Direkt danach erreicht man die Balthasar-Schmickler-Hütte (etwa 6 km ab Sinzig) und einen Waldparkplatz. Der Ahrsteig überquert den Parkplatz und verläuft anschließend weitgehend geradeaus durch den Wald.

Ahr: Winzerhäuschen bei Ehlingen - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Winzerhäuschen

Nach rund 700 Metern erreicht man dann den Eingang zum Winzerhäuschen (Einkehrmöglichkeit). Dort bietet ein Weingut an bestimmten Tagen seinen Wein und andere Getränke sowie kleinere Speisen an.

Nach dem Winzerhäuschen führt der Wanderweg einige Meter bergab und biegt dann nach rechts ab.

Ehlinger Lay

Ahr: Blick auf Ehlingen und Heimersheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf Ehlingen und Heimersheim

Anschließend wandert man durch Weinberge weitgehend geradeaus. Auf dem folgenden Wegabschnitt hat man links einen weiten Panoramablick ins Ahrtal.

Im Vordergrund blickt man auf Ehlingen. Dahinter kann man rechts Lohrsdorf, in der Mitte den Berg Landskrone und links Heimersheim sehen – das Ziel dieser Wanderung!

Ahr: Wegkreuz auf der Ehlinger Lay - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Wegkreuz auf der Ehlinger Lay 

Nach rund 500 Metern erreicht man den Waldrand und kurz danach die Schutzhütte Ehlingen. Von dort aus hat man ebenfalls einen schönen Ausblick ins Ahrtal und auf Heimersheim.

Anschließend ist es nicht mehr weit bis zur Ehlinger Lay, deren Funkmast schon von weitem sichtbar ist. Auf der Anhöhe oberhalb von Ehlingen befinden sich auch ein Wegkreuz und ein Ahrsteig-Bilderrahmen als Fotomotiv, der die Aussicht auf Heimersheim „einrahmt“.

Tipp: Man sollte auf der Ehlinger Lay eine Rast machen und den Ausblick von dort genießen!

Ahr: Foto-Aussichtspunkt auf der Ehlinger Lay - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Ahr: Foto-Aussichtspunkt auf der Ehlinger Lay

Von der Ehlinger Lay folgt man den rot-weißen Markierungen des Ahrsteigs wieder bergab. Der Wanderweg verläuft an Weinbergen entlang und durch ein Gehölz. Danach gelangt man auf einen breiten Wirtschaftsweg und durchquert eine Straßenunterführung.

Ehlingen

Ahr: Sankt-Gabriel-Bildstock bei Ehlingen - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Sankt-Gabriel-Bildstock bei Ehlingen

Direkt nach der Unterführung biegt der Wanderweg nach links ab. Dort passiert man einen Rastplatz und einen Bildstock, der dem Heiligen Gabriel gewidmet ist. Unmittelbar danach erreicht man den Ortsrand von Ehlingen (etwa 8 km ab Sinzig, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten), das ein Ortsteil von Bad Neuenahr-Ahrweiler ist.

Anschließend biegt der Ahrsteig nach links ab und führt zum alten Backhaus von 1647 und zur barocken Sankt-Hubertus-Kapelle von 1773. Dort führt der Wanderweg nach rechts an der Kapelle vorbei bis zur Bodendorfer Straße, der man nach links folgt.

In dieser Straße gibt es einige schöne Fachwerkhäuser. Besonders sehenswert ist der ehemalige Zehnthof aus dem frühen 18. Jahrhundert am Ende der Bodendorfer Straße nahe der Kreisstraße. Anschließend überquert man die Kreisstraße auf dem Zebrastreifen und folgt den rot-weißen Markierungen des Ahrsteigs wieder aus Ehlingen hinaus.

Riesenbank

Ahr: Rastplatz am Wegkreuz von 1782 bei Ehlingen - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Rastplatz am Wegkreuz von 1782 bei Ehlingen

Der Wanderweg führt an den letzten Häusern von Ehlingen vorbei und dann an Gehölzen und Feldern vorbei leicht bergauf. Rechter Hand hat man immer wieder einen schönen Blick auf Heimersheim – das Ziel dieser Wanderung!

Nach rund 700 Metern sanftem Aufstieg gelangt man dann an eine Kreuzung. Dort befindet sich bei einer Bank unter Bäumen ein steinernes Wegkreuz von 1782. Man sollte sich das aufwändig gestaltete Kreuz unbedingt genauer anschauen!

Ahr: Riesenbank bei Heimersheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Riesenbank bei Heimersheim

An der Wegkreuzung biegt der Ahrsteig nach rechts ab, und man folgt ihm auf einem breiten Feldweg ein längeres Stück geradeaus. Nachdem man gut einem halben Kilometer durch Felder gegangen ist, erreicht man einen ungewöhnlichen Aussichtspunkt – die Riesenbank (etwa 10 km ab Sinzig).

Diese hölzerne Aussichtsplattform ist wie eine normale Bank gestaltet, jedoch um ein Vielfaches größer! Man kann die Plattform über eine schmale Holztreppe an einer Seite besteigen.

Von der Riesenbank aus hat man noch einmal einen weiten Panoramablick auf Heimersheim, den Berg Landskrone, Lohrsdorf und Ehlingen.

Ahr: Blick auf Heimersheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Ahr: Blick auf Heimersheim

Hinter der Riesenbank folgt man weiter dem breiten Weg geradeaus durch Felder. Nach gut 500 Metern macht der Wanderweg eine Spitzkehre nach rechts, biegt dann nach links ab und macht kurz danach erneut eine Spitzkehre nach rechts.

Heimersheim

Anschließend erreicht man den Ortsrand von Heimersheim (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten), das ein Ortsteil von Bad Neuenahr-Ahrweiler ist. Kurz danach biegt der rot-weiß markierte Hauptweg des Ahrsteigs nach links ab und führt wieder aus dem Ort hinaus. Wir folgen dort aber auf der Bachstraße einem gelb-weiß markierten Zuweg geradeaus weiter in den Ort hinein.

Ahr: Sankt-Mauritius-Kirche in Heimersheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Sankt-Mauritius-Kirche in Heimersheim

Tipp: Auf dem Weg durch Heimersheim sollte man einige Sehenswürdigkeiten beachten.

Mitten im Ortskern trifft man auf die spätromanische Sankt-Mauritius-Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Sie wurde 1960/61 durch mehrere moderne Anbauten mit Glockenturm erweitert.

Wenn man links hinter der Kirche der Johannisstraße folgt, gelangt man zum Westtor, das der bedeutendste Überrest der ehemaligen Stadtbefestigung aus der Zeit um 1400 ist. Ebenfalls sehenswert sind mehrere Fachwerkhäuser in der Bachstraße.

Ahr: Blick auf die Ahr und den Bahnhof Heimersheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf die Ahr und den Bahnhof Heimersheim

Anschließend folgt man weiter dem Zuweg auf der Bachstraße durch den Ort. Danach gelangt man über den Wiesenweg und eine Fußgängerbrücke über die Ahr zum Bahnhof von Heimersheim, wo diese Wanderung endet (etwa 12 km ab Sinzig). Von dort aus kann man per Regionalbahn (Ahrtalbahn) stündlich mit Umstieg in Remagen in Richtung Koblenz oder Bonn fahren (linke Rheinstrecke).