Ahrsteig 2: Von Heimersheim nach Ahrweiler

Auf dem Ahrsteig über den Neuenahrer Berg zum Ahrtor

Ahr: Blick auf Heimersheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Ahr: Blick auf Heimersheim

Markierungen von Hauptwegen und Zuwegen des AhrsteigsDiese Wanderung führt auf dem Ahrsteig von Heimersheim über den Neuenahrer Berg, die Karlskopfhütte und die Lourdeskapelle im Bachemer Tal nach Ahrweiler (etwa 14 km). Höhepunkt im doppelten Sinn ist der Aussichtsturm auf dem Neuenahrer Berg, der inmitten ausgedehnter Waldgebiete liegt. Zum Abschluss bleibt noch genügend Zeit, um das von mittelalterlichen Mauern und Stadttoren gesäumte Ahrweiler zu besichtigen.

Die Wanderung weicht von den „offiziellen“ Etappen des Ahrsteigs ab, um Heimersheim und Ahrweiler zu Etappenorten zu machen und die Etappenlängen gleichmäßiger zu verteilen. Sie entspricht weitgehend dem Anfang der „offiziellen“ Etappe 7 und dem Ende der „offiziellen“ Etappe 6 des Ahrsteigs.

Heimersheim

Ahr: Blick auf die Ahr und den Bahnhof Heimersheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf die Ahr und den Bahnhof Heimersheim

Diese Wanderung beginnt am Bahnhof von Heimersheim, der per Regionalbahn (Ahrtalbahn) stündlich mit Umstieg in Remagen aus den Richtungen Koblenz und Bonn erreichbar ist (linke Rheinstrecke). Vom Bahnhof aus folgt man dem gelb-weiß markierten Zuweg des Ahrsteigs über eine Fußgängerbrücke über die Ahr.

Nach der Brücke biegt man nach links in den Wiesenweg ein und direkt danach wieder nach rechts. Anschließend folgt man weiter dem Zuweg auf der Bachstraße geradeaus durch den Ort.

Tipp: Auf dem Weg durch Heimersheim sollte man einige Sehenswürdigkeiten beachten.

Ahr: Sankt-Mauritius-Kirche in Heimersheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Sankt-Mauritius-Kirche

Mitten im Ortskern trifft man auf die spätromanische Sankt-Mauritius-Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Sie wurde 1960/61 durch mehrere moderne Anbauten mit Glockenturm erweitert.

Wenn man rechts vor der Kirche der Johannisstraße folgt, gelangt man zum Westtor, das der bedeutendste Überrest der ehemaligen Stadtbefestigung aus der Zeit um 1400 ist. Ebenfalls sehenswert sind mehrere Fachwerkhäuser in der Bachstraße.

Anschließend folgt man der Bachstraße weiter geradeaus durch Heimersheim. Etwa 150 Meter nach der Kirche stößt der gelb-weiß markierten Zuweg dann auf den Hauptweg des Ahrsteigs (etwa 1 km ab Heimersheim Bahnhof). Dessen rot-weißen Markierungen folgt man dort nach rechts Richtung Ahrweiler.

Idenbachtal

Ahr: Marienkapelle bei Heimersheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Marienkapelle bei Heimersheim

Danach wandert man auf einer asphaltierten Straße aus Heimersheim hinaus. Man geht an Gehölzen und Wiesen entlang und passiert dann nach rund 300 Metern eine kleine Marienkapelle, die 2003 errichtet wurde.

Anschließend geht man durch eine Unterführung unter der Autobahn A 61. Hinter der Unterführung biegt der Ahrsteig nach rechts ab, direkt danach nach links und dann wieder nach rechts. Anschließend folgt man den rot-weißen Markierungen in den Wald hinein.

Ahr: Talweg im Idenbachtal - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Idenbachtal

Nach rund einem halben Kilometer biegt der Wanderweg nach rechts ab und man wandert auf einem steilen Serpetinenpfad in das Idenbachtal hinab. Nach gut 400 Metern Abstieg kreuzt man den Bach und gelangt dann auf den Asphaltweg im Idenbachtal.

Der Ahrsteig überquert den Talweg und direkt danach mittels Trittsteinen einen weiteren Bachlauf. Anschließend wandert man auf einem steilen Waldpfad teils über Treppenstufen und Serpentinen wieder bergauf. Der Pfad führt stetig hinauf. Nach rund 800 Metern trifft man auf einen breiten Forstweg, in den man nach links einbiegt.

Neuenahrer Berg

Ahr: Ahrsteig oberhalb des Idenbachtals - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Ahrsteig oberhalb des Idenbachtals

Diesem Weg folgt man dann rund 200 Meter, bis man nach links in einen schmalen Pfad abbiegt und eine Lichtung überquert. Bald danach stößt der Wanderweg auf eine Landstraße, die man überquert (knapp 4 km ab Heimersheim).

Anschließend folgt man den rot-weißen Markierungen des Ahrsteigs durch den Wald weiter den Neuenahrer Berg hinauf. Nach rund 400 Metern kommt man an eine Weggabelung, an der man nach rechts weiter bergauf geht.

Ahr: Aussichtsturm Langer Köbes auf dem Neuenahrer Berg - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Aussichtsturm Langer Köbes auf dem Neuenahrer Berg

Nach rund 600 Metern trifft man auf einen anderen Waldweg, in den man nach rechts einbiegt. Bald danach gelangt man auf einen schmalen Asphaltweg, der auf dem letzten Stück in einer steilen Linkskehre zum 340 Meter hohen Gipfel des Neuenahrer Bergs hinauf führt. Dort befinden sich neben einem Rastplatz mit Bänken und Tischen auch eine Schutzhütte sowie ein Aussichtsturm.

Der runde, 15 Meter hohe Turm wurde 1972 aus Stahlbeton erbaut und wird auch Langer Köbes genannt. Köbes ist die rheinische Form für den Vornamen Jakob und dort zugleich die Bezeichnung für Kellner in Brauhäusern. In der Tat ähnelt der Turm mit seinem weißen Dach einem riesigen Kölschbierglas mit Schaumkrone.

Tipp: Ich empfehle, den Aussichtsturm auf dem Neuenahrer Berg zu besteigen und den herrlichen Rundblick zu genießen.

Ahr: Blick vom Neuenahrer Berg auf Bad Neuenahr - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Ahr: Blick vom Neuenahrer Berg auf Bad Neuenahr

Vom Aussichtsturm hat man einen schönen Blick auf Bad Neuenahr und das Ahrtal sowie die umliegenden Berge der Nordeifel. Bei klarer Sicht kann man im Norden sogar den Kölner Dom erkennen.

Paradieswiese

Ahr: Mauerreste und früherer Halsgraben der Burgruine Neuenahr - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Mauerreste und früherer Halsgraben der Burgruine Neuenahr

Auf dem Neuenahrer Berg befand sich seit dem frühen 13. Jahrhundert die Burg Neuenahr. Sie wurde aber schon im 14. Jahrhundert zerstört und später als Steinbruch genutzt. Von der Burgruine Neuenahr sind nur noch wenige Überreste der Umfassungsmauer sowie der ehemalige Halsgraben zu erkennen.

Der Ahrsteig verlässt den Gipfel des Neuenahrer Bergs über eine kleine Stahltreppe neben der Schutzhütte. Anschließend folgt man den rot-weißen Markierungen auf einem schmalen Pfad bergab. Dabei kreuzt man auch den früheren Halsgraben der Burgruine Neuenahr.

Achtung! Kurz bevor man wieder auf den schmalen Asphaltweg zum Gipfel stößt, biegt der Ahrsteig in einer Spitzkehre scharf nach rechts in einen unauffälligen Pfad ein. Auf diesem Serpentinenpfad wandert man weiter steil bergab, bis man auf die Holzskulptur eines Fuchses und direkt danach auf einen weiteren Weg trifft.

Ahr: Liegebank an der Paradieswiese bei Bad Neuenahr - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Liegebank an der Paradieswiese bei Bad Neuenahr

Diesem Weg folgt man nach rechts rund 200 Meter bergab, bis man auf einen breiten Forstweg trifft, dem man ebenfalls nach rechts folgt. Nach etwa 250 Metern gelangt man dann zum oberen Ende der Paradieswiese, wo der Ahrsteig nach links abbiegt. Dort lädt auch eine Liegebank zu einer Pause ein (etwa 6 km ab Heimersheim).

Der Wanderweg verläuft anschließend links an der großen Wiese entlang. Nach rund 200 Metern gelangt man zu einem Grill- und Rastplatz mit Schutzhütte sowie zum Eingang eines Waldkletterparks. Dort führt der Ahrsteig nach links wieder in den Wald hinein.

Anschließend folgt man den rot-weißen Markierungen mit zahlreichen Richtungswechseln durch den Stadtwald von Bad Neuenahr-Ahrweiler. Der Ahrsteig ist auch dort sehr gut markiert. Man sollte an Einmündungen aber etwas aufmerksamer sein, um den Weg nicht zu verlieren.

Karlskopfhütte

Nach knapp einem Kilometer trifft der Wanderweg auf eine kleine asphaltierte Straße, von der man aber direkt wieder nach rechts in einen Waldweg abbiegt. Kurz danach kommt man an eine Weggabelung, an der man sich links hält.

Ahr: Karlskopfhütte bei Bad Neuenahr-Ahrweiler - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Karlskopfhütte

Von dort aus sind es nur noch rund 300 Meter geradeaus bis zur Karlskopfhütte. Bei der Schutzhütte gibt es auch einen großen Grill- und Rastplatz.

Der Wanderweg verläuft geradeaus an der Karlskopfhütte vorbei und stößt dann nach rund 300 Metern auf einen Wirtschaftsweg oberhalb von Weinbergen. Von dort aus hat man einen weiten Blick ins Ahrtal und auf Bad-Neuenahr-Ahrweiler. Der Wanderweg macht an der Stelle eine Kehrtwende um 180 Grad nach links und führt dann ins Bachemer Tal hinein.

Anschließend wandert man oberhalb von Weinbergen immer tiefer in den Taleinschnitt hinein. Rechter Hand blickt man auf Teile von Bachem hinab, einem Ortsteil von Bad Neuenahr-Ahrweiler. Wenn man zurück blickt und das Bachemer Tal entlang schaut, kann man schon Ahrweiler sehen – das Ziel dieser Wanderung.

Ahr: Blick über das Bachemer Tal auf Ahrweiler - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Ahr: Blick über das Bachemer Tal auf Ahrweiler

Man wandert rund 400 Meter oberhalb von Weinbergen entlang, bis der Wanderweg wieder in den Wald hinein führt. Nach weiteren knapp 400 Metern biegt der Ahrsteig von dem breiten Forstweg in einer Spitzkehre nach links in einen schmalen Pfad ein. Nach einem kurzen Anstieg auf dem Serpentinenpfad kommt man dann erneut auf einen breiten Forstweg, dem man nach rechts folgt.

Lourdeskapelle

Kurz danach geht man an einer Weggabelung nach links und nach rund 300 Metern an einer zweiten Gabelung nach rechts. Diesem schmalen Waldweg folgt man dann rund einen halben Kilometer, bis man eine Wegkreuzung mit einer Liegebank erreicht. Der Ahrsteig macht dort eine Spitzkehre nach rechts und führt auf einem breiten Forstweg zum Talgrund hinab.

Ahr: Lourdeskapelle im Bachemer Tal - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Lourdeskapelle im Bachemer Tal

Anschließend gelangt man zu einem Parkplatz und der Lourdeskapelle im Bachemer Tal (etwa 10 km ab Heimersheim).

Die kleine Marienkapelle wurde 1948/49 von einem Bachemer Bürger aus Dank für die gesunde Heimkehr aus dem Zweiten Weltkrieg erbaut. 1958 wurde die Kapelle nach hinten um eine künstliche Grotte erweitert.

Tipp: Werfen Sie ruhig einen Blick in die Lourdeskapelle und halten Sie dort einen Moment inne.

Bei der Kapelle macht der Ahrsteig eine Spitzkehre nach links und man folgt dessen rot-weißen Markierungen über den Bachemer Bach hinweg. Hinter dem Bach biegt der Wanderweg nach rechts ab und kurz danach nach links in einen schmalen Waldpfad ein.

Bachemer Hardtberg

Ahr: Blick auf Bachem - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf Bachem

Anschließend wandert man auf einem schmalen Waldpfad schräg den Hang hinauf. Nach rund 300 Metern kreuzt man einen anderen Waldweg und gelangt nach weiteren 200 Metern auf die Hochfläche des Bachemer Hardtbergs. Dort geht man an Gehölzen und Weiden entlang, durchquert ein weiteres Waldstück und erreicht dann die Weinberge oberhalb von Bachem.

Der Ahrsteig verläuft danach auf Wirtschaftswegen im Zickzack durch die Weinberge oberhalb von Bachem und Ahrweiler. Nachdem man den rot-weißen Markierungen zweimal nach links und zweimal nach rechts gefolgt ist, führt der Wanderweg dann auf einem schmalen von Gehölzen gesäumten Pfad bergab.

Ahrweiler

Schließlich erreicht man in einer kleinen Grünanlage am Ardennenplatz den Ortsrand von Ahrweiler, einem Ortsteil von Bad Neuenahr-Ahrweiler (gut 12 km ab Heimersheim, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten).

Ahr: Blick auf Ahrweiler - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf Ahrweiler

Der Ahrsteig überquert dort geradeaus die Ramersbacher Straße und verläuft anschließend oberhalb an Ahrweiler vorbei. Auf dieser Wanderung folgt man aber der Ramersbacher Straße und dem gelb-weiß markierten Zuweg des Ahrsteigs nach rechts.

Nachdem man der Straße rund einen halben Kilometer gefolgt ist, gelangt man rechts zu einer Brücke über die Ahr. Man überquert die Brücke und kommt dann zum Ahrtor, dem größten Tor der mittelalterlichen Stadtbefestigung von Ahweiler.

Anschließend wandert man durch das Ahrtor in die Altstadt von Ahrweiler hinein. Man folgt den gelb-weißen Markierungen des Zuwegs des Ahrsteigs durch die Ahrhutstraße geradeaus bis zum Marktplatz.

Tipp: Zum Abschluss der Wanderung sollte man unbedingt noch Ahrweiler besichtigen!

Besonders sehenswert ist die 1.800 Meter lange Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert mit drei erhaltenen Wehrtürmen und vier Stadttoren. Weitere Sehenswürdigkeiten sind unter anderem das Alte Rathaus von 1780 im Rokoko-Stil am Marktplatz sowie die gotische Sankt-Laurentius-Kirche und der Weiße Turm, die beide aus dem 13. Jahrhundert stammen.

Vom Marktplatz von Ahrweiler folgt man weiter dem gelb-weiß markierten Zuweg des Ahrsteigs bis zum Bahnhof Ahrweiler Markt, wo diese Wanderung endet (etwa 14 km ab Heimersheim). Von dort aus kann man per Regionalbahn (Ahrtalbahn) stündlich zurück nach Heimersheim beziehungsweise mit Umstieg in Remagen in Richtung Koblenz oder Bonn fahren (linke Rheinstrecke).

Bad Neuenahr

Übrigens: Wer längere Zeit in Bad Neuenahr-Ahrweiler ist, sollte auch das Kurviertel im ahrabwärts gelegenen Ortsteil Bad Neuenahr besuchen.

Dort sind unter anderem das Kurhaus mit der Spielbank, das Thermal-Badehaus und der Kurpark sehenswert.