Nahe-Weinwanderweg 4: Von Bad Kreuznach nach Norheim

Auf dem Weinwanderweg Rhein-Nahe durch das Salinental und über den Rotenfels

Nahe: Blick auf Bad Kreuznach - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Nahe: Blick auf Bad Kreuznach

Markierungen des Weinwanderwegs Rhein-NaheDiese Wanderung führt auf dem Weinwanderweg Rhein-Nahe von Bad Kreuznach durch das Salinental sowie über Bad Münster am Stein und den Rotenfels nach Norheim (etwa 14 km). Eine Besonderheit sind die Kuranlagen und Gradierwerke im Salinental von Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein. Höhepunkt im doppelten Sinn ist aber der Rotenfels.

Die Wanderung weicht von den „offiziellen“ Etappen des Weinwanderwegs Rhein-Nahe zwischen Bingen und Bad Kreuznach ab, um die Etappenlängen gleichmäßiger zu verteilen und damit jeweils eine An- und Abreise per Bahn möglich ist. Diese Wanderung entspricht weitgehend dem Ende der „offiziellen“ Etappe 4 des Weinwanderwegs.

Sie möchten rasch einen Eindruck bekommen, was Sie auf dieser Wanderung erwartet? Hier einige Video-Impressionen vom Weinwanderweg Rhein-Nahe zwischen Bad Kreuznach und Norheim…

Bad Kreuznach

Die Wanderung beginnt am Bahnhof von Bad Kreuznach, der per Regionalbahn und Regionalexpress (Nahetalbahn) stündlich aus den Richtungen Bingen und Mainz oder Kaiserslautern und Saarbrücken erreichbar ist.

Nahe: Heilig-Kreuz-Kirche in Bad Kreuznach - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Heilig-Kreuz-Kirche

Man verlässt den Bahnhof an der Westseite zum Europaplatz. Anschließend überquert man den Platz und geht zur markanten neugotischen Heilig-Kreuz-Kirche von 1895/97 aus rotem Sandstein. Danach biegt man nach links in die gegenüber vom Kirchturm beginnende Salinenstraße ein.

Schon nach gut 100 Metern geht man dann nach rechts in die Fußgängerzone in der Mannheimer Straße ein und folgt ihr durch die Stadt immer geradeaus.

Tipp: Man sollte sich Zeit für eine Besichtigung von Bad Kreuznach nehmen!

Nahe: Brückenhäuser auf der Nahebrücke in Bad Kreuznach - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Brückenhäuser auf der Alten Nahebrücke in Bad Kreuznach

Man überquert den Kornmarkt und erreicht nach rund 400 Metern schließlich die Alte Nahebrücke, die aus der Zeit um 1300 stammt. Dabei passiert man auch die vier Brückenhäuser, die im 15. Jahrhundert auf den Brückenpfeilern errichtet wurden.

Weitere Sehenswürdigketen von Bad Kreuznach sind die Überreste der Kauzenburg aus dem frühen 13. Jahrhundert mit modernen Anbauten sowie die Pauluskirche mit der daran anschließenden Kapelle. Während die Kirche im 18. Jahrhundert im spätbarocken Stil neu erbaut wurde, blieb die gotischen Kapelle aus dem 14. Jahrhundert weitgehend erhalten.

Auch der Kurpark südlich des Stadtkerns mit dem Bäderhaus und dem Parkhotel Kurhaus aus den 1910er Jahren ist sehenswert. In dem Hotel war 1917/18 das Hauptquartier der deutschen Heeresleitung und von 1918 bis 1923 das der französischen Armee im Rheinland. 1958 und 1984 fanden dort wichtige deutsch-französische Gipfeltreffen statt.

Panoramaweg

Nahe: Blick auf Bad Kreuznach - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf Bad Kreuznach

Nachdem man die Alte Nahebrücke überquert hat, trifft man auf den Weinwanderweg Rhein-Nahe. Man folgt dann dessen Markierungen mit dem gelb-weißen Trauben-Zeichen nach links naheaufwärts.

Der Wanderweg führt zuerst durch die Klappergasse und geht dann in den Panoramaweg oberhalb der Nahe über. Rechts oberhalb des Weges ragt die Kauzenburg auf, links hat man schöne Ausblicke auf den Stadtkern und den Kurpark von Bad Kreuznach.

Nahe: Teetempel in Bad Kreuznach - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Teetempel in Bad Kreuznach

Geradeaus auf einer Anhöhe kann man schon den Aussichtspavillon Teetempel sehen, der rund 50 Meter über der Nahe auf einem Felssporn liegt. Der Panoramaweg führt links unterhalb um den Felssporn herum und anschließend leicht bergauf nach rechts.

Kurz danach erreicht man eine Wegkreuzung, wo Treppen nach rechts zum Teetempel hinauf führen. Der Aussichtspavillon wurde 1820 als Teil eines Landschaftsparks auf dem Kauzenberg errichtet. Man sollte unbedingt die wenigen Meter zum Teetempel hinauf gehen und von dort den Blick auf Bad Kreuznach genießen.

Nahe: Blick auf Bad Kreuznach - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Nahe: Blick vom Teetempel auf Bad Kreuznach

Anschließend kehrt man über die Treppen zum Weinwanderweg Rhein-Nahe zurück und folgt dessen gelb-weißen Markierungen bergab. Nach einer Spitzkehre nach links erreicht man beim Hotel Quellenhof die Nahe. Dort überquert man den Fluss auf einem Steig, von dem aus man naheabwärts das Südende des Kurparks sieht. Wer diesen noch besuchen möchte, kann nach dem Steg nach links gehen.

Roseninsel-Park

Auf dieser Wanderung biegt man aber nach dem Nahesteg nach rechts ab und folgt der Kaiser-Wilhelm-Straße rund 100 Meter bis zum Eingang in den Roseninsel-Park.

Nahe: Ehemaliges Pumpenhaus der Oranienquelle im Roseninsel-Park in Bad Kreuznach - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Ehemaliges Pumpenhaus der Oranienquelle

Der Wanderweg verläuft direkt an der Nahe entlang. Es lohnt sich aber auch, immer mal wieder einen Blick nach links in den Park hinein zu werfen.

Besonders auffällig ist ein weißes Türmchen mit Zinnen. Das Gebäude von 1865 war früher das Pumpenhaus einer der zahlreichen salzhaltigen Quellen im Kurgebiet. Nachdem die Quelle aufgegeben wurde, diente das Bauwerk zum Verkauf von Milchprodukten und wurde Milchhäuschen genannt. Dort befindet sich auch die markante Bronzeskulptur „Durst“ von 1892, die zwei um ein Trinkgefäß ringende Männer zeigt. Es stammt vom Kreuznacher Bildhauer Ludwig Cauer (1866 – 1947).

Nahe: Naheufer im Roseninsel-Park in Bad Kreuznach - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Naheufer im Roseninsel-Park

Einige Meter weiter sieht man im Park die namensgebende Roseninsel, die von Säulen und Rosenspalieren gesäumt ist. In der Nähe befindet sich ein Bronzedenkmal des ersten deutschen Reichskanzlers Fürst Otto von Bismarck (1815 – 1898) aus dem Jahr 1897. Dieses Denkmal wurde von Ludwig Cauers ebenfalls aus Kreuznach stammenden Bruder Hugo Cauer (1864 – 1918) gefertigt.

Salinental

Nach gut 800 Metern unterquert der Uferweg eine Straße. Dieser Durchgang bildet zugleich den Eingang in die Parkanlage des Salinentals (etwa 3 km ab Bad Kreuznach). Direkt hinter dem Durchgang sieht man rechts das erste der insgesamt sechs großen Kreuznacher Gradierwerke. (Zwei weitere kleine befinden sich im Kurpark von Bad Kreuznach, ein neuntes steht im Kurpark von Bad Münster am Stein).

Nahe: Gradierwerk 1 im Salinental von Bad Kreuznach - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Gradierwerk 1 im Salinental von Bad Kreuznach

Salinen sind Anlagen zur Gewinnung von Speisesalz. Die Gradierwerke der Salinen dienen dazu, die Salzkonzentration im aus salzhaltigen Quellen geförderten Wasser (Sole) anzureichern (zu gradieren). Ein Gradierwerk besteht aus einem Holzgerüst, das mit Reisigbündeln aus Schlehenzweigen (Schwarzdorn) bestückt ist. Die Sole wird durch das Reisig geleitet, wobei Wasser verdunstet, sodass sich der Salzgehalt in der restlichen Sole erhöht.

Die Salinen mit ihren Gradierwerken dienten ursprünglich allein zur Salzgewinnung und waren zunächst keine Kureinrichtungen. Die salzhaltigen Quellen bei Kreuznach wurden bereits im 15. Jahrhundert zur Gewinnung von Speisesalz genutzt. Seit dem 18. Jahrhundert wurden dann Gradierwerke erbaut, um mit ihnen den Salzgehalt in der Sole zu erhöhen.

Gradierwerke

Nahe: Gradierwerk 2 im Salinental von Bad Kreuznach - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Gradierwerk 2 im Salinental von Bad Kreuznach

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Kreuznach durch die Solequellen sowie die feuchte, salzhaltige Luft der Gradierwerke schließlich zum Heilbad und Luftkurort. Die sechs großen Kreuznacher Gradierwerke sind jeweils rund neun Meter hoch und haben eine Gesamtlänge von mehr als einem Kilometer. Sie machen das Salinental zum größten Freiluft-Inhalatorium in Europa.

Nachdem man das 61 Meter lange erste Gradierwerk passiert hat, geht man über eine Nahebrücke und an einem Freibad vorbei. Anschließend folgt man im Salinenpark den gelb-weißen Markierungen des Weinwanderwegs Rhein-Nahe direkt unter dem 210 Meter langen zweiten Gradierwerk hindurch.

Tipp: Ich empfehle, bei einem der Gradierwerke eine Pause zu machen und die salzhaltige Luft zu genießen.

Nahe: Wasserrad einer Pumpe der Gradierwerke im Salinental von Bad Kreuznach - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Wasserrad einer Pumpe der Gradierwerke

Kurz danach passiert man ein Wasserrad links vom Weg. Es wird (neben Elektropumpen) bis heute genutzt, um das salzhaltige Wasser über lange Gestänge zu den Gradierwerken zu pumpen. Das Wasser wird aus einer 500 Meter tiefen salzhaltigen Quelle im Salinental gefördert.

Anschließend umrundet man das westliche Ende des 252 Meter langen dritten Gradierwerks und geht durch den Salinenpark zum vierten Gradierwerk. Dieses ist mit 310 Metern das längste im Salinental, und der Weinwanderweg Rhein-Nahe führt direkt an ihm entlang zum Naheufer.

Nahe: Wanderweg am Gradierwerk 4 im Salinental von Bad Kreuznach - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Wanderweg am Gradierwerk 4

Am östlichen Ende des vierten Gradierwerks biegt der Weg nach rechts in den Naheuferweg ein. Danach geht man rund 300 Meter an mehreren Sportplätzen rechts vom Weg vorbei, bis man das 118 Meter lange fünfte Gradierwerk passiert. (Das 110 Meter lange sechste der großen Gradierwerke befindet sich auf der anderen Seite der Sportplätze.)

Felseneck

Anschließend wandert man auf einem asphaltierten Weg immer der Nahe flussaufwärts folgend nach Bad Münster am Stein. Nach rund 500 Meter passiert man die frühere Stadtgrenze zwischen Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein, das inzwischen eingemeindet wurde.

Nahe: Die Nahe am Felseneck bei Bad Münster am Stein - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Nahe: Der Fluss am Felseneck bei Bad Münster am Stein

Kurz danach passiert man das Felseneck, wo die umliegenden Berge dicht an die Nahe heranrücken und der Fluss über kleine Stromschnellen fließt. Rund 500 Meter später unterquert der Naheuferweg die zweiteilige Brücke der Nahetalbahn, die dort den Fluss kreuzt.

Bad Münster am Stein

Nahe: Die Nahe am Rheingrafenstein bei Bad Münster am Stein - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Die Nahe am Rheingrafenstein bei Bad Münster am Stein

Anschließend gelangt man zur Uferpromenade des Kreuznacher Ortsteils Bad Münster am Stein (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten). Der Namenszusatz des Ortes bezieht sich auf den fast 140 Meter hohen Felssporn des Rheingrafensteins, der auf der anderen Naheseite emporragt.

Auf dem Felsen befindet sich eine gleichnamige Burgruine. Sie wurde vermutlich schon im 11. Jahrhundert erbaut und gehörte später dem Adelsgeschlecht der Rheingrafen.

Direkt gegenüber vom Rheingrafenstein liegt der Kurpark von Bad Münster am Stein mit dem Bäder- und Kurmittelhaus. Der Wanderweg führt auf der Uferpromenade zwischen der Nahe links und dem Kurpark rechts entlang.

Nahe: Wasserrad und -turm im Kurgebiet von Bad Münster am Stein - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Wasserrad und -turm im Kurgebiet

Dabei passiert man auch den Wasserturm von 1856 und ein Wasserrad. Beide dienten dazu, das Wasser einer salzhaltigen Quelle zu den hiesigen Gradierwerken zu pumpen.

Wer mag kann dort nach rechts direkt in den Kurpark gehen und die Wanderung so um gut einen halben Kilometer abkürzen. Wir folgen aber weiter den gelb-weißen Markierungen des Weinwanderwegs Rhein-Nahe auf der Uferpromenade flussaufwärts.

Der Weg passiert einen Bootsverleih und den Anleger einer kleine Seilfähre, mit der man zum anderen Naheufer übersetzen kann. Anschließend machen die Nahe und der Uferweg einen weiten Bogen nach rechts. Kurz danach gelangt man zu einer Fußgängerbrücke, die nach links über die Nahe zum Ortsteil Ebernburg führt.

Kurpark von Bad Münster am Stein

Nahe: Bäder- und Kurmittelhaus in Bad Münster am Stein - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Bäder- und Kurmittelhaus im Kurpark

Diese Wanderung biegt dort aber nach rechts ab und folgt dem Weinwanderweg auf der Kurhausstraße in den Ort hinein. Nach gut 200 Metern sieht man dann rechts den Eingang zum Kurpark von Bad Münster am Stein (etwa 7 km ab Bad Kreuznach).

Tipp: Man sollte ruhig einen Bummel durch den kleinen Kurpark machen!

Im Park ist neben dem 144 Meter langen Gradierwerk vor allem das Bäder- und Kurmittelhaus sehenswert, das 1911 im barockisierenden Jugendstil erbaut wurde. Auf dem weiteren Weg durch den Ort kann man noch weitere Sehenswürdigkeiten in Bad Münster am Stein besichtigen.

Dazu gehören die Evangelische Kirche von 1907/08, ein ehemaliger Kirchturm aus dem 15. Jahrhundert und verschiedene Fachwerkhäuser wie Schäfers Haus von 1777. Ebenfalls sehenswert sind die Ebernburg und der gleichnamige Ortsteil auf dem gegenüberliegenden, rechten Naheufer, zu denen diese Wanderung aber nicht führt.

Nahe: Maria-Himmelfahrt-Kirche in Bad Münster am Stein - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Maria-Himmelfahrt-Kirche

Nachdem man den Kurpark hinter sich gelassen hat, geht man bis zum Ende der Kurhausstraße. Dort biegt man nach links ab folgt den gelb-weißen Markierungen des Weinwanderwegs Rhein-Nahe auf der Rotenfelser Straße über Bahngleise und eine Bundesstraße.

Anschließend geht man weiter auf der Rotenfelser Straße links an der markanten Maria-Himmelfahrt-Kirche vorbei und wandert dann immer geradeaus aus dem Ort hinaus.

Rotenfels

Nahe: Blick auf Burg und Ort Ebernburg - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf Ebernburg

Bald danach lässt die Rotenfelser Straße die letzten Häuser von Bad Münster am Stein hinter sich und geht in einen schmalen Asphaltweg über. Der gerade Weg führt durch Weinberge stetig bergauf auf den Rotenfels zu und man passiert ein Wasserwerk. Nach links hat man einen schönen Blick auf die Ebernburg und den gleichnamigen Ort.

Nach rund 300 Metern macht der Wanderweg eine Spitzkehre nach rechts. (Wer mag kann dort noch die wenigen Meter geradeaus zu einem Aussichtspunkt gehen.) Anschließend verläuft der Weg durch den Wald am Hang entlang weiter sanft bergauf.

Nahe: Blick auf Bad Münster am Stein - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf Bad Münster am Stein

Nach rund 400 Metern erreicht man eine Weggabelung, an der man nach links bergauf geht. Es folgt ein Serpentinenpfad, der sich mit zahlreichen Kehren sanft den Rotenfels hinauf windet. Dabei hat man immer wieder schöne Ausblicke ins Nahetal sowie auf Bad Münster am Stein und Ebernburg.

Nach rund 600 Metern hat man den größten Teil des Anstiegs geschafft und stößt auf eine kleine Schutzhütte im Wald. Danach geht man noch rund 100 Meter geradeaus, bis der Wanderweg an einer Lichtung nach links abbiegt. Ab dort führt der Weg für fast einen Kilometer immer an der oberen Kante des Rotenfels entlang.

Der Rotenfels hat seinen Namen vom rötlichem Rhyolith (auch Quarzporphyr genannt), aus dem er besteht. Die Felswand oberhalb der Nahe ist rund 1.200 Meter lang und an der höchsten Stelle mehr als 200 Meter hoch. Deshalb gilt sie als höchste Felswand zwischen den Alpen und Skandinavien. Darüber hinaus ist der Rotenfels wegen der dort nistenden Greifvögel und wachsenden seltenen Pflanzen ein bedeutendes Naturschutzgebiet.

Bastei

Nahe: Blick auf Norheim und die Bastei am Rotenfels - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf Norheim und die Bastei am Rotenfels

Nach einem letzten kurzen Anstieg über Treppen gelangt man direkt zur Felskante über der Nahe. Der Weg ist mit Geländern gesichert und nicht schwierig oder gefährlich. Bitte steigen Sie aber nicht über die Absperrungen!

Der Weinwanderweg Rhein-Nahe schlängelt sich direkt an der Felskante entlang und passiert dabei mehrere Aussichtspunkte mit Bänken. Von dort aus hat man immer wieder eine weite Aussicht ins Nahetal sowie auf Bad Münster am Stein und Ebernburg. Naheaufwärts kann man auch schon Norheim sehen – das Ziel dieser Wanderung.

Tipp: Ich empfehle, an einem der Aussichtspunkte eine Rast zu machen und die herrliche Aussicht zu genießen!

Nahe: Blick auf den Rotenfels mit Felsnadel - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Rotenfels mit Felsnadel

Nach einer Weile machen die Felskante und der Weg einen Bogen nach links. Beachten Sie dort in der Biegung links eine bizarre Felsnadel! Der Weg fällt ein wenig ab und kurz danach erreicht man den letzten Aussichtspunkt auf dem Rotenfels – die Bastei (etwa 10 km ab Bad Kreuznach). Die Aussichtsplattform ist von einem Holzkreuz gekrönt und einer Zinnenmauer umgeben.

Von dort aus hat man einen schönen Blick naheabwärts auf die Felswand des Rotenfels. Außerdem hat man noch einmal eine herrliche Aussicht ins Nahetal und auf die umliegenden Orte.

Nahe: Bastei-Blick auf den Rotenfels - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Nahe: Bastei-Blick auf den Rotenfels

Nahe: Gasthaus "Zur Bastei" - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Gasthaus „Zur Bastei“

Beim Aussichtspunkt Bastei macht der Weinwanderweg Rhein-Nahe eine Spitzkehre nach rechts und man folgt den gelb-weißen Markierungen wieder in den Wald hinein.

Nachdem man rund 400 Meter weitgehend geradeaus gewandert ist, kommt man zu einer Wegkreuzung, wo der Wanderweg nach links abbiegt. (Wenn man dort rechts geht, gelangt man nach rund 100 Metern zum Gasthaus „Zur Bastei“.)

Traisen

Nahe: Blick auf Norheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf Norheim

Der schmale Pfad führt mehr und mehr bergab und der Wald lichtet sich zunehmend. Dabei hat man immer wieder schöne Ausblicke ins Nahetal und auf den Rotenfels.

Nach rund einem Kilometer trifft der zuletzt recht steile und schwierige Pfad auf einen breiteren Weg. Dort erreicht man einen Aussichtspunkt mit Bank, von dem man geradeaus einen schönen Blick auf Norheim hat.

Der Wanderweg biegt an dem Aussichtspunkt nach links ab und macht dann eine Kurve nach rechts. Anschließend wandert man durch Weinberge hinab nach Traisen (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten).

Nahe: Blick auf Traisen - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf Traisen

Der Weinwanderweg führt nur rund 100 Meter in den Ort hinein. Dann biegt er nach links in eine kurze Stichstraße ein, die in einen schmalen Pfad übergeht. Auf ihm gelangt man zwischen Häusern und einem Spielplatz zu einem offenen Platz am Rande der Bebauung. Wer mag, kann dort noch nach rechts rund 300 Meter zur Sankt-Laurentius-Kirche hinauf gehen, die auf das 14. oder 15. Jahrhundert zurückgeht.

Die gelb-weißen Markierungen des Weinwanderweg Rhein-Nahe führen von dem Platz jedoch durch Gärten und Weinberge von Traisen weg. Nach rund 600 Metern erreicht man eine Landstraße. Man folgt ihr ein kurzes Stück nach links und überquert sie dann bei einem Weingut an einer Fußgängerfurt.

Norheim

Nahe: Remischen-Stein bei Norheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Remischen-Stein bei Norheim

Anschließend folgt man einem asphaltierten Wirtschaftsweg durch Felder oberhalb von Norheim. Nach rund 250 Metern gelangt man an eine Wegkreuzung.

Dort findet man die steinerne Nachbildung eines Remise-Weinglases – den Remischen-Stein (etwa 13 km ab Bad Kreuznach). Die Herkunft des Wortes ist unklar, aber in der Naheregion versteht man unter einem Remischen ein kleines, leicht konisches, schlichtes Weinglas.

Nahe: Blick auf Norheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf Norheim

Dort verlassen wir den Weinwanderweg Rhein-Nahe und folgen nach links einem asphaltierten Wirtschaftsweg nach Norheim hinab (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten). Linker Hand hat man noch einmal einen schönen Blick auf den Rotenfels. Nach gut 300 Metern gelangt man an eine Landstraße, die man geradeaus überquert. Nach weiteren 200 Metern kommt man zu einer Straßen- und Bahnunterführung, durch die man geradeaus hindurch geht.

Hinter der Unterführung biegt man nach rechts in die Rotenfelser Straße ein. Bei der ersten Möglichkeit geht man nach rund 200 Metern wieder nach rechts. Schließlich erreicht man den Bahnhof von Norheim (etwa 14 km ab Bad Kreuznach), wo diese Wanderung endet. Von dort aus kann man per Regionalbahn (Nahetalbahn) stündlich in Richtung Bingen und Mainz oder Saarbrücken fahren.

Tipp: Wer Lust und Zeit hat, sollte vor der Abreise noch einen Bummel durch Norheim machen.

Zu den Sehenswürdigkeiten von Norheim gehören vor allem die Evangelische Kirche von 1901, die neugotische Heilig-Kreuz-Kirche von 1864 und der katholische Pfarrhof von 1764.