Pfälzer Waldpfad 5: Von Merzalben nach Rodalben

Auf dem Pfälzer Waldpfad über den Birkwieserhof zum Hilschberghaus

Pfälzerwald: Blick auf Merzaben - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Pfälzerwald: Blick auf Merzaben

Markierungen von Hauptwegen und Zuwegen des Pfälzer WaldpfadsDiese Wanderung führt auf dem Pfälzer Waldpfad von Merzalben über den Birkwieserhof und Hirschbrunnen sowie den Rappenkopffelsen und Saufelsen zum Hilschberghaus und nach Rodalben (etwa 12 km). Als Besonderheit kann man unterwegs im Birkwieserhof einkehren und mehrere imposante Felsen bewundern. Zum Abschluss gibt es zudem Einkehrmöglichkeiten in der PWV-Hütte Hilschberghaus oder in Rodalben. Die Wanderung entspricht weitgehend der „offiziellen“ Etappe 5 des Pfälzer Waldpfads.

Sie möchten rasch einen Eindruck bekommen, was Sie auf dieser Wanderung erwartet? Hier einige Video-Impressionen vom Pfälzer Waldpfad zwischen Merzalben und Rodalben…

Merzalben

Pfälzerwald: Blick von Burgruine Gräfenstein auf Merzalben - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick von Burgruine Gräfenstein auf Merzalben

Diese Wanderung beginnt an der Bushaltestelle Rathaus an der Hauptstraße von Merzalben. Die Anreise ist aus den Richtungen Landau oder Pirmasens mit der Regionalbahn (Queichtalbahn) bis Münchweiler und von dort aus mit dem Bus bis Merzalben möglich.

Tipp: Vor der Wanderung sollte man noch einige Sehenswürdigkeiten in Merzalben beachten.

Sehenswert sind das Alte Schulhaus von 1768 und die Sankt-Peter-Kirche. Sie geht auf das 14. Jahrhundert zurück, wurde aber im späten 18. Jahrhundert erweitert. Die Heilig-Kreuz-Kirche von 1954/55 mit einem freistehenden Glockenturm ist ein Beispiel für moderne Sakralarchitektur.

Östlich von Merzalben befindet sich außerdem noch die Burg Gäfenstein, die allerdings nicht am Weg dieser Wanderung liegt. Sie wurde in der Stauferzeit im späten 12. Jahrhundert gegründet und ist ein gut erhaltenes Beispiel für romanischen Burgenbau. Die Burg wurde 1525 im Bauernkrieg und 1635 durch einen Brand zerstört, blieb aber vergleichsweise gut erhalten.

In der Nähe der Bushaltestelle stößt man auf die Markierungen mit dem grün-weißen Blatt-Zeichen des Pfälzer Waldpfads. Diesen folgt man nach Westen an der Hauptstraße entlang und dann über die Erlen-, Fichten- und Lindenstraße durch ein Wohngebiet zum Waldrand hinauf. Anschließend wandert man auf einem Weg oberhalb der letzten Häuser von Merzalben in den Wald hinein.

Birkwieserhof

Pfälzerwald: Pfälzer Waldpfad bei Merzaben - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Pfälzer Waldpfad bei Merzaben

Nach gut 600 Metern mündet der Waldweg in einen breiten Forstweg und biegt kurz danach links in einen schmalen Pfad ein. Dann wandert man auf einem gewundenen Weg in das Tal des Krötenbächels hinab.

Nach rund 300 Metern mündet der Weg bei einem Rastplatz mit Tisch und Bänken in einen anderen Weg, dem man nach links weiter bergab folgt. Im Talgrund gelangt man an eine Weggabelung und geht rechts ein Stück am Krötenbächel entlang. Wenige Meter danach biegt der Wanderweg links ab, überquert den Bach und kreuzt eine Landstraße (etwa 2 km ab Merzalben).

Anschließend wandert man einem breiten, geschotterten Forstweg bergauf. Der Pfälzer Waldpfad bleibt nun eine längere Wegstrecke auf gewundenen Forstwegen und kreuzt dabei vier Mal dieselbe Trasse mit Erdgas- und Stromleitungen.

Pfälzerwald: Blick auf den Birkwieserhof - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Pfälzerwald: Blick auf den Birkwieserhof

Pfälzerwald: Gasthaus am Birkwieserhof - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Landgasthof Birkwieserhof

Nach gut zwei Kilometern erreicht man den Waldrand und kann links über Weiden hinweg schon den Birkwieserhof sehen (etwa 4 km ab Merzalben, Einkehrmöglichkeit).

Der Wanderweg führt zuerst rechts um die Weiden herum und dann direkt an der Hofanlage vorbei. Dort befindet sich auch der Landgasthof Birkwieserhof mit einem Biergarten, der zu einer Rast einlädt.

Tipp: Wer dort einkehren möchte, sollte sich vorab über die Öffnungszeiten des Birkwieserhofs informieren.

Anschließend folgt man den grün-weißen Markierungen des Pfälzer Waldpfads weiter durch Weiden und kreuzt dabei zum fünften und letzten Mal die Erdgas- und Stromtrasse.

Hirschbrunnen

Pfälzerwald: Wanderweg am Hohlbach - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Wanderweg am Hohlbach

Knapp 400 Meter hinter dem Birkwieserhof taucht der Wanderweg dann wieder in den Wald ein. Er führt zu einem kleinen Sattel zwischen zwei Anhöhen hinauf und anschließend wieder sanft bergab. Kurz danach biegt der Wanderweg rechts in einen schmalen Waldpfad ein, auf dem man ins Hohlbachtal hinab wandert.

Nach rund 200 Metern stößt der Pfad dann auf den Talweg, dem man nach links am Hohlbach entlang weiter bergab folgt. Man wandert anschließend auf dem Talweg immer geradeaus, bis er nach gut 800 Metern eine Landstraße erreicht.

Pfälzerwald: Hirschbrunnen - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Hirschbrunnen

Dort biegt der Pfälzer Waldpfad rechts ab und man gelangt nach rund 200 Metern zu dem großen Park- und Rastplatz beim Hirschbrunnen (gut 6 km ab Merzalben).

Wer mag, kann noch der Ausschilderung zu der kleinen Quelle folgen, muss dazu aber die Landstraße überqueren. Auf der anderen Seite der Straße gelangt man ans Ufer des Flüsschens Rodalb, die dort von einer kleinen Fußgängerbrücke überspannt wird. Vor der Brücke führt dann links ein kurzer Zuweg zu der Quelle.

Der grün-weiß markierte Hauptweg des Pfälzer Waldpfads kreuzt die Landstraße allerdings nicht, sondern führt zunächst rechts oberhalb von ihr entlang. (Nur ein grün-gelb markierter Zuweg des Pfälzer Waldpfads in Richtung Pirmasens überquert die Straße und danach die Rodalb).

Rappenkopffelsen

Pfälzerwald: Wanderweg am Hinteren Rappenkopffelsen - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Wanderweg an den Hinteren Rappenkopffelsen

Nach knapp 300 Metern biegt der Wanderweg dann rechts ab und man geht einen Serpentinenpfad bergauf. Der Pfad kreuzt einen Waldweg und mündet kurz danach in einen weiteren, dem man rund 100 Meter geradeaus folgt. Dann biegt man in einer Spitzkehre nach rechts bergauf in einen Waldpfad ein, bevor man nach rund 250 Meter in einer Spitzkehre nach links wieder in einen anderen Pfad wechselt.

Dort hat man das Felsmassiv der Hinteren Rappenkopffelsen erreicht, an denen der Pfälzer Waldpfad nun entlang führt. (Auf den folgenden knapp drei Kilometern bis zum Hilschberghaus begleiten einen auch die orangenen Markierungen des Rodalber Felsenwanderwegs.) Bald danach verläuft der Wanderweg auch unter einem überhängenden Felsen des Rappenkopfmassivs hindurch.

Pfälzerwald: Felsüberhang am Hinteren Rappenkopffelsen - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Pfälzerwald: Felsüberhang an den Hinteren Rappenkopffelsen

Am Hinteren Rappenkopffelsen macht der Pfälzer Waldpfad eine Wendung nach rechts und verläuft dann weiter durch den Wald. Nach gut 300 Metern mündet der Pfad in einen breiteren Waldweg, von dem man aber schon bald danach wieder rechts in einen Serpentinenpfad abbiegt.

Pfälzerwald: Felsüberhang am Rappenteichfelsen bei Rodalben - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Felsüberhang an den Rappenteichfelsen

Nach einem kurzen Anstieg verläuft der Wanderweg dann an den Vorderen Rappenkopffelsen entlang. Auch dort macht der Weg eine Wendung nach rechts und windet sich anschließend an dem Felsmassiv entlang.

Nach rund 200 Metern führt der Weg dann erneut unter einem überhängenden Felsen hindurch, der zu den Rappenteichfelsen gehört. Unter dem Felsüberhang laden ein Tisch und Bänke zu einer Pause ein.

Saufelsen

Pfälzerwald: Wanderweg am Saufelsen bei Rodalben - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Saufelsen bei Rodalben

Direkt danach verläuft der Wanderweg am Felsmassiv der Saufelsen vorbei, wo ebenfalls eine Bank steht.

Tipp: Ich empfehle, an einer der Bänke eine Pause zu machen und die mächtigen Felsen auf sich wirken zu lassen.

Anschließend folgt man den grün-weißen Markierungen des Pfälzer Waldpfads (und den orangenen des Rodalber Felsenwanderwegs) geradeaus weiter am Hang entlang.

Pfälzerwald: Wanderweg am Hilschbergfelsen bei Rodalben - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Wanderweg an den Hilschbergfelsen

Der Pfad führt zuerst an den Hilschbergfelsen entlang, wobei man rechts im Tal auf den Rodalber Ortsteil Lohe blickt. Bald danach kommt man an den Krappenfelsen vorbei.

Nach weiteren rund 200 Metern trifft der Pfad schließlich auf einen Treppenweg, der von links aus dem Ort heraufkommt. Auf dieser Wanderung geht man dort aber nach rechts die Treppen hinauf.

Hilschberghaus

Pfälzerwald: Hilschberghaus bei Rodalben - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Hilschberghaus bei Rodalben

Über die Treppe gelangt man zur Rodalber Hütte des Pfälzerwaldvereins (PWV) Hilschberghaus (etwa 10 km ab Merzalben, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit).

Es gibt dort eine gemütliche Einkehrmöglichkeit, aber man sollte sich vorab über die Öffnungszeiten informieren. Von der Terrasse des Hilschberghauses hat man einen schönen Blick auf Rodalben – das Ziel dieser Wanderung.

Pfälzerwald: Blick auf Rodalben - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Pfälzerwald: Blick vom Hilschberghaus auf Rodalben

Am Hilschberghaus verlässt man den Hauptweg des Pfälzer Waldpfads (und den Rodalber Felsenwanderweg) und folgt einem grün-gelb markierten Zuweg nach Rodalben. Zuerst läuft man ein Stück auf der Zufahrt bergab. Sobald die Straße eine Linkskehre macht, wechselt man aber auf einen Waldweg, der zu einer Straße und einem Sportgelände führt.

Rodalben

Pfälzerwald: Blick auf Rodalben - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf Rodalben

Man folgt der Straße (und dem grün-gelb markierten Zuweg) nach links und erreicht direkt den Ortsrand von Rodalben (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten). Anschließend geht man rund 600 Meter auf der Straße bergab und biegt dann, nachdem man eine Brücke unterquert hat, rechts in die Hauptstraße von Rodalben ein.

Tipp: Auf dem Weg durch Rodalben sollte man noch einige Sehenswürdigkeiten beachten.

Pfälzerwald: Sankt-Josef-Kirche in Rodalben - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Sankt-Josef-Kirche in Rodalben

Neben der weithin sichtbaren Sankt-Josef-Kirche von 1929/30 ist vor allem die Marienkirche direkt an der Hauptstraße sehenswert.

Ältester Teil der Kirche ist der romanische (Wehr-)Turm aus dem 11. oder 12. Jahrhundert, der erst im 14. Jahrhundert durch einen gotischen Kirchenbau erweitert wurde. Dieser wurde in den 1730er Jahren durch einen größeren barocken Saalbau ersetzt. Die beiden Türmchen und eine Vorhalle an der Hauptstraße wurden 1886 ergänzt.

Auf der Hauptstraße geht man an mehreren historischen (Fachwerk-)Gebäuden aus dem 18. Jahrhundert vorbei. Darunter sind auch das ehemalige Oberforstamt von 1704 und das frühere Amtshaus von 1721.

Pfälzerwald: Johann-Peter-Frank-Haus in Rodalben - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Johann-Peter-Frank-Haus in Rodalben

Ebenfalls sehenswert ist das Johann-Peter-Frank-Haus von 1728. In dem Fachwerkhaus wurde der spätere Arzt und Hygieniker Johann Peter Frank (1745 – 1821) geboren.

Von der Marienkirche sind es über die Kirchstraße und eine Brücke nur wenige Meter bis zum Bahnhof von Rodalben, wo diese Wanderung endet (etwa 12 km ab Merzalben). Von dort aus kann man stündlich mit der Regionalbahn (Queichtalbahn) in Richtung Landau oder Pirmasens fahren.