Auf dem Rheinburgenweg über die Schönburg nach Oberwesel
Diese Wanderung führt auf dem Rheinburgenweg von Bacharach über den Blücherblick, den Sauzahn, den Pfalzblick und die Schönburg nach Oberwesel (etwa 13 km). Nach einem steilen Anstieg auf dem Orionsteig passiert man mehrere berühmte Aussichtspunkte, wie den Heinrich-Heine-Blick und den Blücherblick. Zum Abschluss bleibt noch genügend Zeit, um die Schönburg und Oberwesel zu besichtigen.
Unterwegs kann man auch einen Abstecher nach Kaub auf der anderen Rheinseite und zur Burg Pfalzgrafenstein machen. Oder man kann direkt die nächste, kurze Etappe des Rheinburgenwegs von Oberwesel nach St. Goar anschließen (etwa 9 km). Diese Wanderung entspricht weitgehend der „offiziellen“ Etappe 3 des Rheinburgenwegs in Süd-Nord-Richtung.
Sie möchten rasch einen Eindruck bekommen, was Sie auf dieser Wanderung erwartet? Hier einige Video-Impressionen vom Rheinburgenweg zwischen Bacharach und Oberwesel…
Bacharach
Diese Wanderung beginnt am Bahnhof von Bacharach, der per Regionalbahn (Mittelrheinbahn) und Regionalexpress aus den Richtungen Bingen und Koblenz erreichbar ist.
Tipp: Auf dem Weg durch Bacharach sollte man noch einige Sehenswürdigkeiten beachten.
Neben der Sankt-Peter-Kirche und der Ruine der Wernerkapelle sind die vielen Türme der Stadtmauer sehenswert, auf der man auch ein Stück entlang gehen kann. Über der Stadt thront Burg Stahleck, die um 1200 erbaut, aber 1689 zerstört wurde. Erst im 20. Jahrhundert wurde sie schrittweise in ihrer jetzigen Form wieder aufgebaut.
- Oberstraße in Bacharach
- Sankt-Peter-Kirche
- Steeger Tor
Vom Bahnhof aus folgt man zunächst der Oberstraße durch die Bacharacher Altstadt zur Sankt-Peter-Kirche. An der Kirche geht man nach links in die Blücherstraße und danach durch das Steeger Tor. Dahinter trifft man dann auf die Markierungen des Rheinburgenwegs mit dem rot-weißen R-Zeichen. Ihnen folgt man rechts den Hang hinauf und erreicht zunächst den Postenturm. Vom Turm aus hat man eine schöne Aussicht auf die Stadt.
Anschließend geht man auf Treppen entlang der früheren Stadtmauer bis zu den Überresten des Spitzen Turms hinauf. Von dort aus folgt der Rheinburgenweg zunächst ein kurzes Stück einem Feldweg durch die Weinberge, bevor er einem schmalen Pfad weiter bergauf folgt.
Heinrich-Heine-Blick
Vorsicht! Der Rheinburgenweg folgt hier mit dem Orionsteig einem steilen, ausgetretenen Weg. Dies ist (neben dem Abstieg bei Oberwesel) das einzige schwierige Stück der Wanderung!
Der Orionsteig belohnt die Mühen des Aufstiegs mit einer herrlichen Aussicht. Der berühmteste Aussichtspunkt ist der Heinrich-Heine-Blick ganz oben (etwa 2 km ab Bacharach).
Tipp: Man sollte sich unbedingt etwas Zeit nehmen und den herrlichen Rheinblick genießen.
Die Aussicht auf Bacharach unten im Rheintal sowie Burg Stahleck gegenüber am Berg zählt zu den bekanntesten Bildmotiven am Mittelrhein. Sie war schon bei den Malern der Romantik ein beliebtes Thema und wird noch heute gern fotografiert.
Blücherblick
Nach dem steilen Aufstieg des Orionsteigs folgt man den rot-weißen Markierungen des Rheinburgenwegs dann weitgehend eben zwischen Weinbergen links und der Hangkante rechts entlang. Nach gut einem halben Kilometer verlässt der Wanderweg die Hangkante und verläuft ein längeres Stück durch Wiesen und Felder.
Kurz vor einem Waldrand biegt der Weg nach rechts ab und führt anschließend in einer weiten Linkskehre in den Wald und ins Leimbachtal hinein. Dort kreuzt man die Straße zwischen Bacharach und Henschhausen. Kurz biegt nach links ein Weg zum Lindenhof ab, wo man an bestimmten Tagen in einem Hofcafé einkehren kann. Bitte informieren Sie sich vorab über die Öffnungszeiten.
Kurz danach gelangt man an eine Weggabelung, wo der Rheinburgenweg nach rechts an der Hangkante entlang führt. Wer will, kann dort aber links abbiegen und so den Rheinburgenweg um fast einen Kilometer abkürzen.
Nach 300 Metern stößt man wieder auf den Rheinburgenweg, der anschließend rechts zum Blücherblick führt (etwa 5 km ab Bacharach). Von diesem Aussichtspunkt hat man einen herrlichen Blick auf die Burg Pfalzgrafenstein mitten im Rhein sowie auf Kaub auf der anderen Rheinseite und die darüber liegende Burg Gutenfels.
Tipp: Machen Sie eine Rast und genießen Sie den Blücherblick.
Sauzahn
Anschließend folgt man dem Wanderweg weiter an der Hangkante entlang. Der Weg verläuft zuerst nach links und umrundet danach in einer weiten Rechtswendung den Schiefersteinbruch der Grube Rhein.
Etwa einen Kilometer nach dem Blücherblick gelangt man dann zu einem weiteren Aussichtpunkt. Dort führt auch ein gelb-weiß markierter Zuweg über einen steilen Pfad hinab zum Rheinufer und zur Fähre Kaub. Wer möchte, kann von dort aus einen Abstecher nach Kaub (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten) und zur Burg Pfalzgrafenstein machen. Allerdings sollte man für den Pfad, die Überfahrten und die Besichtigungen mehrere Stunden Zeit einplanen.
Auf dieser Wanderung folgt man aber den rot-weißen Markierungen des Rheinburgenwegs weiter an der Hangkante entlang.
Nach rund 700 Metern gelangt man zur Grill- und Schutzhütte mit dem Aussichtspunkt Sauzahn, der etwas unterhalb des Wegs liegt. Von dort aus hat man erneut einen herrlichen Blick ins Mittelrheintal bei Kaub und Burg Pfalzgrafenstein.
Pfalzblick
Anschließend führt der Wanderweg in einer weiten Linkskurve ins Elligbachtal hinein. Wenn man den Elligbach überquert, macht der Weg eine Rechtskehre und erreicht dann nach rund 700 Metern den Rastplatz und Aussichtspunkt Pfalzblick (etwa 9 km ab Bacharach). Von dort aus hat man noch einmal einen schönen Blick auf die „Pfalz“ (Burg Pfalzgrafenstein) und Kaub.
Danach wandert man in das Engebachtal hinein, wobei der Rheinburgenwegs zuerst rund 600 Meter an einer Straße entlang verläuft. Die Straße macht dann eine Rechtskehre, aber der Wanderweg führt auf einem Forstweg weiter geradeaus am Engebach entlang. Nach rund einem halben Kilometer biegt der Rheinburgenweg in einer Rechtskehre in einen Wirtschaftsweg ein. Anschließend wandert man zuerst durch Wald, dann durch Weinberge wieder aus dem Engebachtal hinaus.
Nach rund 1.400 Metern mündet der asphaltierte Wirtschaftsweg in eine Straße. Etwas unterhalb befindet sich rechts an der Straße ein kleiner Aussichtspavillon, der noch einmal einen schönen Blick rheinabwärts bietet.
Schönburg
Der Rheinburgenweg folgt der Straße bergab und verläuft dann auf einem Serpentinenpfad wieder bergauf zur Schönburg. Ich empfehle aber, der Straße rund 100 Meter bergauf zu folgen und dann nach rechts in die kleine Zufahrt einzubiegen.
Über die Zufahrt erreicht man kurz danach die Jugendherberge von Oberwesel und die Schönburg (12 km ab Bacharach, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten).
Die Schönburg wurde im 12. Jahrhundert erbaut, aber im 17. Jahrhundert zerstört. Ab 1885 wurde sie von einem privaten Eigentümer teilweise wieder aufgebaut, 1950 erwarb sie die Stadt Oberwesel. In der Burg befindet sich ein Sterne-Hotel mit Restaurant, das eine schöne Außenterrasse hat. Wer dort nicht einkehren oder übernachten möchte, sollte zumindest das öffentlich zugängliche Außengelände besichtigen.
Tipp: Im Torturm der Burg befindet sich ein kleines Museum, und von dort aus hat man eine schöne Aussicht.
- Die Schönburg bei Oberwesel
- Turmblick
Links an der Schönburg vorbei gelangt man durch eine Pforte zum Felsenweg auf der Elfenley, dem auch der Rheinburgenweg nach Oberwesel hinab folgt. Vorsicht! Der Pfad über den Felsgrat ist schmal und ausgetreten, aber dieser Abschnitt ist kurz und und bietet schöne Ausblicke auf die Stadt. Bitte betreten Sie den Pfad trotzdem nicht bei Eis oder Nässe und nur mit gutem Schuhwerk!
Oberwesel
Anschließend erreicht man den Ortsrand von Oberwesel (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten). Der Abstieg von der Burg führt direkt zur sehenswerten gotischen Liebfrauenkirche aus dem 14. Jahrhundert.
Tipp: Vor der Abreise sollte man noch Oberwesel besichtigen.
Interessant sind die zahlreichen Türme der Stadtmauer aus dem 13. und 14. Jahrhundert, auf der man ein Stück entlang spazieren kann. Ein Kuriosum ist die gotische Wernerkapelle (heute: Mutter-Rosa-Kapelle) aus dem 13. und 14. Jahrhundert, die direkt an der Stadtmauer liegt.
- Blick von der Stadtmauer
- Wernerkapelle
- Villa-Nova-Turm
Auch der Turm der gotischen Sankt-Martin-Kirche aus dem 14. Jahrhundert war früher Teil der Stadtbefestigung. Das im Stil des Historismus erbaute Rathaus von Oberwesel stammt von 1847/50 und wurde 1926/27 erweitert.
- Sankt-Martin-Kirche
- Rathaus von Oberwesel
Nahe der Liebfrauenkirche liegt der Bahnhof von Oberwesel (etwa 13 km ab Bacharach), wo diese Wanderung endet. Von hier aus kann man per Regionalbahn (Mittelrheinbahn) stündlich in Richtung Koblenz oder Bingen fahren. Wer noch weiter wandern möchte, kann auch direkt die nächste, recht kurze Etappe des Rheinburgenwegs von Oberwesel nach St. Goar gehen (etwa 9 km).
- Hier finden Sie allgemeine Informationen über den Rheinburgenweg, dem diese Wanderung zum großen Teil folgt.
- Hier finden Sie weitere Wanderungen auf dem Rheinburgenweg bei RheinWanderer.de – Der Blog über Wandern am Rhein.