Rheinburgenweg 5: Von Sankt Goar nach Hirzenach

Auf dem Rheinburgenweg von Burg Rheinfels zur Propstei Hirzenach

Mittelrhein: Blick von Burg Rheinfels auf Sankt Goar - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Mittelrhein: Blick von Burg Rheinfels auf Sankt Goar

Markierungen von Hauptwegen und Zuwegen des RheinburgenwegsDiese Wanderung führt auf dem Rheinburgenweg von Sankt Goar und Burg Rheinfels nach Hirzenach und der dortigen einstigen Propstei (etwa 13 km). Zuerst kann man die Burg besichtigen, unterwegs laden mehrere spektakuläre Ausblicke über dem Mittelrheintal zur Rast ein. Krönender Abschluss der Wanderung ist die einstige Propstei von Hirzenach.

Diese Wanderung weicht von den „offiziellen“ Etappen des Rheinburgenwegs zwischen Sankt Goar und Koblenz ab, um die Etappenlängen gleichmäßiger zu verteilen und mehr Zeit für interessante Zielorte wie Hirzenach zu haben. Sie entspricht dem ersten Teil der „offiziellen“ Etappe 5 des Rheinburgenwegs in Süd-Nord-Richtung.

Sankt Goar

Mittelrhein: Blick auf Sankt Goar mit Stiftskirche - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf Sankt Goar mit Stiftskirche

Diese Wanderung beginnt am Bahnhof von Sankt Goar, der per Regionalbahn (Mittelrheinbahn) stündlich aus den Richtungen Bingen und Koblenz erreichbar ist.

Tipp: Nutzen Sie die Gelegenheit, vor der Wanderung noch Sankt Goar zu besichtigen.

Interessant sind unter anderem die Überreste der Stadtmauer mit Kanzleiturm und Hexenturm sowie die katholische Pfarrkirche und die evangelische Stiftskirche aus dem 11. Jahrhundert. (Auch die Altstadt von Sankt Goarshausen auf der gegenüberliegenden Rheinseite ist sehenswert. Burg Katz oberhalb des Ortes ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.)

Burg Rheinfels

Auch die Burg Rheinfels oberhalb der Stadt ist sehr sehenswert. Vom Bahnhof aus folgt man zunächst der Oberstraße bis zur Unterführung unter der Bahnstrecke, durch die man hindurch geht. Anschließend geht man rechts in die Bismarckstraße bis man an deren Ende auf einen Weg trifft, der durch einen Park und einen Weinberg zur Burg hinauf führt.

Mittelrhein: Burg Rheinfels bei Sankt Goar - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Mittelrhein: Burg Rheinfels bei Sankt Goar

Anschließend erreicht man den Eingang zur Burg Rheinfels (etwa 1 km ab Sankt Goar, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten). Die Besichtigung der Burg kostet Eintritt, ist aber lohnenswert.

Tipp: Ich empfehle, die Burg unbedingt zu besuchen.

Die Burg hat eine bewegte Geschichte, von der noch viele Überreste zu sehen sind. Im 13. Jahrhundert wurde sie als Zollburg errichtet und im 16. Jahrhundert zu einem Renaissanceschloss umgebau. Danach wurde sie im 17. Jahrhundert zur Festung erweitert.

Werlauer Pilz

Von Burg Rheinfels aus wandert man zunächst auf der Straße weiter bergauf. Achtung! Nach etwa 200 Metern muss man rechts in den Hansenweg einbiegen, der auf Treppen und Serpentinen steil ins Gründelbachtal hinab führt. Nachdem man die Straße im Talgrund überquert hat, geht es auf einem steilen Serpentinenpfad wieder bergauf. Anschließend führt der Rheinburgenweg ein kurzes Stück unterhalb einer Straße entlang, die man später überqueren muss.

Mittelrhein: Blick auf Burg Rheinfels - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf Burg Rheinfels

Nun wandern wir an der Hangkante entlang und haben eine herrliche Aussicht auf die Burg Rheinfels. Bald gelangt man zum Aussichtspunkt Werlauer Pilz (etwa 3 km ab Sankt Goar). Von hier aus hat man eine herrliche Aussicht auf Sankt Goar sowie auf Sankt Goarshausen und Burg Katz am anderen, rechten Rheinufer.

Mittelrhein: Aussichtspunkt Werlauer Pilz bei Sankt Goar - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Mittelrhein: Aussichtspunkt Werlauer Pilz bei Sankt Goar

Hartenberg

Mittelrhein: Blick vom Aussichtspunkt Hartenberg auf Burg Maus - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick vom Aussichtspunkt Hartenberg auf Burg Maus

Anschließend führt der Rheinburgenweg auf einem Pfad durch den Niederwald unterhalb der Hangkante weiter. Ich empfehle aber, bis zum Aussichtspunkt Hartenberg (etwa 5 km ab Sankt Goar) dem Wiesenweg am Waldrand zu folgen.

Auf den nächsten Kilometern gibt es immer wieder schöne Ausblicke auf Wellmich und Burg Maus auf der anderen Rheinseite. Nach dem Aussichtspunkt Hartenberg durchquert der Pfad zunächst das Heimbachtal. Anschließend geht es vorbei am Forsthaus Brandswald (keine Einkehrmöglichkeit) durch den Staatsforst Sankt Goar.

Holzfeld

Mittelrhein: Taunusblick bei Holzfeld - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Taunusblick bei Holzfeld

Kurz vor Holzfeld verlässt der Rheinburgenweg den Wald wieder und führt über Felder. Bald trifft man auf eine Schutzhütte und den Aussichtspunkt Taunusblick. Von dort aus hat man bei guter Sicht tatsächlich einen schönen Fernblick auf den Gebirgszug des rechtsrheinischen Taunus, und man kann auch schon Holzfeld sehen.

Mittelrhein: Frühere Wehrkirche in Holzfeld - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Frühere Wehrkirche in Holzfeld

Der Rheinburgenweg führt nun über Felder und am Friedhof vorbei nach Holzfeld hinein (etwa 10 km ab Sankt Goar, keine Einkehrmöglichkeit). Dort sollte man sich unbedingt die evangelische Kirche im Dorfkern anschauen. Die frühere Wehrkirche war einst von einer Mauer umgeben und stammt aus dem 16. Jahrhundert.

Wilpertskopf

Hinter Holzfeld führt der Weg zwischen einem Waldrand rechts und Wiesen links entlang. Danach passiert man einige Häusern und gelangt dann zu den Aussichtspunkten Wingertsberg und Wilpertskopf. Vom Wilpertskopf (11 km ab Sankt Goar) kann man schon wieder den Start- und Zielort dieser Wanderung, Hirzenach, sehen. An dem Aussichtspunkt wurde eine Holzfigur aufgestellt, die unter anderem die sich kämmende Loreley zeigt.

Tipp: Man sollte am Wilpertskopf eine Pause machen und die Aussicht genießen.

Mittelrhein: Aussichtspunkt Wilpertskopf - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Mittelrhein: Blick vom Aussichtspunkt Wilpertskopf rheinabwärts auf Hirzenach

Vom Aussichtspunkt Wilpertskopf wandert man auf einem schmalen Eselspfad in das Tal des Tempusbachs hinab. Im Talgrund angekommen biegt die Traumschleife Rheingold (und der Rheinburgenweg) in einer Spitzkehre nach rechts in einen breiteren Weg ein und folgt diesem weiter bergab.

Hirzenach

Nachdem man den Bach überquert hat, stößt man nach etwa 400 Metern rechts auf einen rot-gelb markierter Zuweg des Rheinburgenwegs nach Hirzenach. Diesem folgt man auf einem steilen Pfad abwärts, der direkt in den Kern des Bopparder Ortsteils Hirzenach führt (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten).

Dort kommt man nach dem Abstieg direkt bei der Sankt-Bartholomäus-Kirche heraus, die aus dem frühen 12. Jahrhundert stammt. Die heutige Pfarrkirche gehörte zur einstigen Propstei Hirzenach und ist unbedingt einen Besuch wert. Auch das etwas unterhalb der Kirche gelegene frühere Propsteigebäude (heute Pfarrhaus) aus dem 18. Jahrhundert und der aus der gleichen Zeit stammende ehemalige Propsteigarten sind sehenswert.

Tipp: Machen Sie einen Bummel über das frühere Propsteigelände.

Anschließend folgt man der Rheinstraße zum südlichen Ortsrand von Hirzenach, wo der Bahnhof liegt und diese Wanderung endet (etwa 13 km ab Sankt Goar). Von hier aus kann man per Regionalbahn (Mittelrheinbahn) stündlich in Richtung Koblenz oder Bingen fahren.

Mittelrhein: Frühere Probstei von Hirzenach - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Mittelrhein: Die einstige Propstei von Hirzenach