Rheinsteig 7: Von Kaub nach Sankt Goarshausen

Auf dem Rheinsteig über die Loreley zur Burg Katz

Mittelrhein: Blick auf die Burgen Gutenfels und Pfalzgrafenstein sowie Kaub - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Mittelrhein: Blick auf die Burgen Gutenfels und Pfalzgrafenstein sowie Kaub

Markierungen von Hauptwegen und Zuwegen des RheinsteigsDiese Wanderung führt auf dem Rheinsteig von Kaub über Dörscheid und die Loreley nach Sankt Goarshausen mit der Burg Katz (etwa 20 km). Die sportliche Etappe zeichnet sich durch mehrere steile Auf- und Abstiege aus. Sie bietet zahlreiche spektakuläre Aussichtspunkte über dem Mittelrheintal – unter anderem den Loreleyfelsen. Vor und nach der Wanderung solte man noch durch Kaub bzw. Sankt Goarshausen bummeln.

Wer nicht die ganze Strecke laufen möchte, kann ab dem Loreleyfelsen mit dem Bus nach Sankt Goarshausen fahren und die Wanderung dadurch um rund vier Kilometer abkürzen. Die Wanderung entspricht weitgehend der „offiziellen“ Etappe 7 des Rheinsteigs in Süd-Nord-Richtung.

Kaub

Mittelrhein: Metzgergasse in Kaub - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Metzgergasse in Kaub

Diese Wanderung beginnt am Bahnhof von Kaub, der per Regionalbahn (Rheingaulinie) aus den Richtungen Wiesbaden und Koblenz stündlich erreichbar ist. Vom Bahnhof aus folgt man zunächst der Bahnstraße und der Zollstraße in den Ort hinein. Über die Metzgergasse gelangt man dann zum Marktplatz mit einem Soldatendenkmal. Dort biegt man nach rechts ab in die Blücherstraße ab und trifft bald auf den Rheinsteig.

Mittelrhein: Burg Gutenfels und Kaub - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Burg Gutenfels und Kaub

Wer Zeit hat, sollte vor der Wanderung noch Kaub besichtigen. In dem Ort sind vor allem die sechs Türme und der arkadenüberdeckte Wehrgang zwischen Altem Rathaus und Mainzer Torturm interessant. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Blüchermuseum und die Doppelkirche, in der die evangelische Sankt-Trinitatis-Kirche und die katholische Sankt-Nikolaus-Kirche vereint sind.

Wer mag, kann auch noch zur Burg Gutenfels hinauf steigen, die allerdings in Privatbesitz ist und nicht besichtigt werden kann.

Burg Pfalzgrafenstein

Mittelrhein: Burg Pfalzgrafenstein bei Kaub - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Burg Pfalzgrafenstein

Man kan auch mit dem kleinen Fährboot zur Burg Pfalzgrafenstein übersetzen. Sie geht auf das frühe 14. Jahrhundert zurück und wurde als Zollstation für die Rheinschifffahrt erbaut. Ich empfehle, dem ausgeschilderten Rundweg in der Burg zu folgen, der einen durch alle Arkaden- und Wehrgänge der Ringmauer und den Turm leitet.

Dörscheid

Mittelrhein: Blick auf die Burgen Gutenfels und Pfalzgrafenstein sowie Kaub - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf Kaub

Vom Kauber Marktplatz und der Blücherstraße aus folgt man den blau-weißen Markierungen des Rheinsteigs und verlässt dann über Treppen beim Leiterbergturm die Stadt. Der Weg führt zunächst ein Stück in das Blüchertal hinein und dann nach einer scharfen Linkskehre sanft bergauf den Hang entlang. Von dort aus hat man noch einmal eine herrliche Aussicht auf Kaub sowie die Burgen Gutenberg und Pfalzgrafenstein.

Kurz danach trifft man auf eine Hinweistafel, die vor dem folgenden Wegabschnitt warnt und eine Ausweichstrecke anbietet. Der Pfad wird dort tatsächlich schmal und verläuft am Steilhang entlang, ist aber nicht besonders unwegsam. Achtung! Sie sollten den Pfad aber nicht bei Eis oder Nässe betreten und bei schlechter Witterung besser der Ausweichstrecke folgen.

Mittelrhein: Pfarrkirche von Dörscheid - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Pfarrkirche von Dörscheid

Stromabwärts kann man auf der anderen Rheinseite schon Oberwesel und die Schönburg sehen. Der Weg verläuft weiterhin allmählich bergauf, führt durch ein kleines Wäldchen und erreicht bald den Ortsrand von Dörscheid (etwa 4 km ab Kaub, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten).

Man kann dort ruhig einen Stopp machen und die sehenswerte evangelische Pfarrkirche besichtigen. Der zweiachsige Saalbau stammt aus dem 14. Jahrhundert, wurde aber mehrfach verändert.

Mittelrhein: Blick auf Dörscheid - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf Dörscheid

Anschließend verläuft der Rheinsteig am südlichen Ortsrand von Dörscheid entlang und, nachdem er den Ort hinter sich gelassen hat, über Wiesen und Felder weiter in Richtung Roßstein.

Roßstein und Alte Burg

Der Weg erreicht zunächst den Aussichtspunkt Schwedenschanze (wo sich im Dreißigjährigen Krieg eine Befestigungsanlage befand) und führt dann an einem Funkmast vorbei zum Aussichtspunkt Hahnenplatte. An beiden Aussichtspunkten befindet sich jeweils ein kleiner Pavillon, von denen man schöne Ausblicke ins Rheintal und auf Oberwesel auf der gegenüberliegenden, linken Rheinseite hat.

Mittelrhein: Blick Aussichtspunkt Hahnenplatte auf Oberwesel - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Mittelrhein: Blick vom Aussichtspunkt Hahnenplatte auf Oberwesel

Mittelrhein: Christophorus-Skultur am Roßstein - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Christophorus-Skultur am Roßstein

Kurz danach erreicht man den Aussichtspunkt Roßstein (etwa 7 km ab Kaub), dessen Name darauf zurückgehen soll, dass die Oberweseler Bürger hier einst ihren Flachs trockneten („rösteten“). Am oberen Ende des Felsgrates steht eine kleine Christophorus-Statue, die den Heiligen mit dem Jesuskind auf den Schultern zeigt.

Tipp: Machen Sie eine kleine Pause und genießen Sie die schöne Aussicht ins Rheintal und auf Oberwesel.

Der Rheinsteig führt nun auf einem schmalen Felsenpfad bergab und ist dort teilweise mit Haltedraht gesichert. Am unteren Ende des Felsgrates geht der Weg in einen Waldpfad über.

Mittelrhein: Blick vom Aussichtspunkt Alte Burg rheinaufwärts - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick vom Aussichtspunkt Alte Burg rheinaufwärts

Dann geht es immer am Hang entlang zum Aussichtspunkt Alte Burg führt, an dem sich auch eine Schutzhütte befindet. Der Name geht auf die unvollendete Burg Herzogenstein (auch Burg R(h)ineck genannt) zurück, deren Bau dort im 14. Jahrhundert begonnen, aber nicht vollendet wurde. Im Wald sind noch einige Mauerreste der Anlage zu sehen.

Waldschule

Der Wanderweg macht beim Aussichtspunkt Alte Burg eine Kehrtwende um 180 Grad und führt dann ins Urbachtal hinein. Auf der linken Seite kann man durch Baumwipfel hindurch schon den Aussichtspunkt Waldschule auf der anderen Talseite sehen.

Mittelrhein: Blick über das Urbachtal zum Aussichtspunkt Waldschule - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Mittelrhein: Blick über das Urbachtal zum Aussichtspunkt Waldschule

Mittelrhein: Steg im Urbachtal - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Steg im Urbachtal

Bis dorthin muss man aber noch ein ordentliches Stück gehen und das tief eingeschnittene Tal durchqueren. Etwa einen Kilometer nach dem Aussichtspunkt Alte Burg macht der Wanderweg eine Spitzkehre nach links und geht dann endgültig zum Urbach hinab. Im Talgrund überquert man den Bach auf einem kleinen Steg. Dort macht der Weg eine Spitzkehre nach rechts und führt wieder aus dem Tal hinaus.

Der schmale, teils durch Mauern und Geländer begrenzte Pfad steigt zunächst noch vergleichweise gering an. Nach etwa 300 Metern kommt man aber zu einer Abzweigung, an der der Rheinsteig nach links steil den Hang hinauf führt. An dieser Stelle ist auch eine weniger steile Ausweichstrecke zum Aussichtspunkt Waldschule ausgeschildert, die allerdings fast zwei Kilometer länger ist. Ich empfehle deshalb, den nur rund 300 Meter langen steilen Anstieg auf sich zu nehmen.

Mittelrhein: Aussichtspunkt Waldschule - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Aussichtspunkt Waldschule

Oben angelangt führt der Waldweg sogar wieder ein bisschen bergab, bevor man den Aussichtspunkt Waldschule mit einer Schutzhütte und einem kleinen Pavillon erreicht (etwa 11 km ab Kaub). Der Name geht darauf zurück, dass dort im Wald früher heil- und reformpädagogisch orientierter Schulunterricht stattfand. Auch an dieser Stelle hat man wieder einen schönen Ausblick ins Rheintal.

Tipp: Da mehr als die Hälfte der Etappe geschafft ist, kann man dort eine längere Rast machen und den Ausblick genießen.

Fünf-Seen-Platz

Nach dem Aussichtspunkt Waldschule erreicht der Rheinsteig das Bornichbachtal. Man kommt an einem kleinen Aussichtspunkt mit zwei Bänken vorbei, von dem aus man rheinabwärts schon den Loreleyfelsen erkennen kann.

Mittelrhein: Blick über das Bornichbachtal rheinabwärts - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Mittelrhein: Blick über das Bornichbachtal rheinabwärts Richtung Loreley

Mittelrhein: Steg im Bornichbachtal - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Steg im Bornichbachtal

Anschließend gelangt der Wanderweg zu einer Spitzkehre nach links, wo er endgültig ins Bornichbachtal hinab führt. Wer dort geradeaus geht, gelangt nach Bornich, wo es Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Für den Abstecher hin und zurück muss man rund zwei Kilometer zusätzliche Wegstrecke einplanen.

Im Talgrund überquert man den Bornichbach wieder auf einem kleinen Steg. Das Tal ist nicht so tief eingeschnitten wie das Urbachtal, sodass Ab- und Anstieg nicht so steil sind. Danach führt der Wanderweg aus dem Wald heraus und verläuft ein kurzes Stück über Felder. Anschließend stößt der Weg bei einem Waldstück auf einen anderen Weg, in den er scharf nach links einbiegt.

Mittelrhein: Fünf-Seen-Platz - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Mittelrhein: Fünf-Seen-Platz

Nachdem man rund 200 Meter durch den Wald gegangen ist, erreicht man den Fünf-Seen-Platz. Dort findet man einen Markierungsstein aus dem Jahr 1911 und zwei Bänke.

Der Aussichtspunkt ist mittlerweile weitgehend zugewachsen, aber man hat von dort immer noch einen schönen Blick auf den Loreleyfelsen. Früher konnte man an dieser Stelle beim Blick zum Rhein den Eindruck haben, dass dort fünf Seen liegen, da Teile der Flusslaufs durch Anhöhen verdeckt wurden. Dieser Effekt ist allerdings durch den hohen Bewuchs ringsum verschwunden.

Anschließend folgt man dem Wanderweg bergab weiter durch den Wald. Nach rund 200 Metern trifft der Weg auf wieder auf die kleine asphaltierte Zufahrt zum Hof Leiselfeld, in die man nach links einbiegt.

Felsenkanzel und Spitznack

Nach weiteren 200 Metern macht die Zufahrt eine Rechtskehre. In der Kehre befindet sich etwas erhöht ein Rastplatz mit Bänken und zwei Tischen. Es handelt sich um den Aussichtpunkt Rheintal, der einen schönen Blick stromaufwärts auf den Mittelrhein bietet.

Mittelrhein: Gehöft Leiselfeld - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Gehöft Leiselfeld

Anschließend folgt man weiter der Zufahrt und erreicht nach rund einem halben Kilometer inmitten von Wiesen den Hof Leiselfeld (etwa 14 km ab Kaub). Dort lädt an bestimmten Tagen die Rheinsteig-Rast zum Einkehren ein. (Bitte informieren Sie sich vorab über die Öffnungszeiten!)

Wer den Weg abkürzen möchte, kann vor dem Gehöft rechts abbiegen und stößt kurz danach wieder auf den Rheinsteig. Ich empfehle aber, geradeaus weiter den blau-weißen Markierungen zu folgen. Diese führen nämlich direkt zu drei der schönsten Aussichtspunkte dieser Wanderung.

Mittelrhein: Blick vom Aussichtpunkt Felsenkanzel rheinaufwärts nach Oberwesel - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick vom Aussichtpunkt Felsenkanzel rheinaufwärts

Tipp: Genießen Sie die Ausblicke am Felsmassiv Spitznack.

Nachdem man ein kurzes Stück durch Wiesen gegangen ist, führt zuerst ein ausgeschilderter Abstecher nach links zum Aussichtspunkt Felsenkanzel. Von dort aus hat man herrliche Ausblicke auf den Mittelrhein stromaufwärts Richtung Oberwesel und stromabwärts auf den Loreleyfelsen.

Anschließend kehrt man zum Weg zurück und sieht bald links den Zuweg zum zweiten Aussichtspunkt Spitznack.

Mittelrhein: Aussichtstempel am Felsmassiv Spitznack - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Aussichtstempel am Felsmassiv Spitznack

Kurz danach gelangt man dann über eine dritte Abzweigung nach links zum sogenannten Aussichtstempel – einem kleinen Pavillon, von dem aus man rheinabwärts direkt auf den Loreleyfelsen blickt.

Anschließend verläuft der Rheinsteig noch einmal durch Wiesen beim Hof Leiselfeld. Man trifft auf einen Querweg, dem man nach links durch Wiesen und in den Wald hinein folgt.

Mittelrhein: Blick vom Aussichtpunkt Spitznack rheinabwärts zur Loreley - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Mittelrhein: Blick vom Aussichtpunkt Spitznack rheinabwärts zur Loreley

Weinlage Bornicher Rothenack

Mittelrhein: Rastplatz am Abraham-Brunnen - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Rastplatz am Abraham-Brunnen

Nachdem man auf dem gewundenen Waldweg rund 400 Meter gegangen ist, sieht man rechts den Abraham-Brunnen. Dort befindet sich auch ein kleiner Rastplatz mit Bank und Tisch. Direkt danach mündet der Waldweg in einen asphaltierten Wirtschaftsweg, auf dem man geradeaus geht.

Der Rheinsteig verläuft danach durch einen Weinberg der Weinlage Bornicher Rothenack. Dort hat man links voraus über den Weinberg hinweg einen herrlichen Blick auf den Mittelrhein und den Loreleyfelsen.

Mittelrhein: Blick über die Weinlage Bornicher Rothenack auf die Loreley - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Weinlage Bornicher Rothenack mit Blick zu Loreley

Nachdem man den Weinberg durchquert hat, macht der Wirtschaftsweg eine Rechtskurve und führt dann durch ein Waldstück. Anschließend öffnet sich der Wald und nach links wird der Blick auf das Loreleyplateau frei.

Kurz danach mündet der asphaltierte Wirtschaftsweg in die von Bäumen gesäumte Zufahrtstraße zur Loreley. Man überquert die Straße und geht dann nach links auf einem Fußweg an ihr entlang.

Loreley

Mittelrhein: Loreley-Besucherzentrum - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Loreley-Besucherzentrum

Nach rund 250 Metern biegt die Zufahrtstraße nach rechts ab und auch der Rheinsteig folgt ihr. Kurz danach gelangt man zum Vorplatz am Loreley-Besucherzentrum (Einkehrmöglichkeiten).

Links vom Vorplatz liegt der Kultur- und Landschaftspark Loreley, der bis 2019 völlig neugestaltet wurde. So führt der sogenannte Strahlenweg schnurgerade zum berühmten Aussichtspunkt an der Spitze des 125 Meter hohen Loreleyfelsens (16 km ab Kaub). Dort gibt es ringsum mehrere schöne Ausblicke auf den Mittelrhein. Stromabwärts kann man auch schon das Ziel dieser Wanderung sehen – Sankt Goarshausen.

Mittelrhein: Blick vom Loreleyfelsen rheinabwärts auf Sankt Goarshausen und Burg Katz - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Mittelrhein: Blick vom Loreleyfelsen rheinabwärts auf Sankt Goarshausen und Burg Katz

Tipp: Genießen Sie die berühmte Aussicht von der Loreley und besuchen Sie die Mythoshalle mit dem gläsernen Felsen.

Direkt am Strahlenweg liegt die Loreley-Mythoshalle, deren markantes Dach einen gläsernen Felsen darstellt. Die kostenlose Ausstellung in dem modernen Gebäude informiert in sieben Bereichen unter anderem über Geologie, Geschichte und das Lied der Loreley.

Laut der Ballade „Lore Lay“ von Clemens Brentano aus dem Jahr 1801 saß auf dem Loreleyfelsen einst eine Frau, die durch ihre Schönheit und ihren Gesang die Rheinschiffer so ablenkte, dass sie dort Schiffbruch erlitten. Heinrich Heine griff den Stoff 1824 in seinem berühmten Gedicht „Die Lore-Ley“ auf. Friedrich Silcher komponierte dann 1837 die bekannteste Vertonung dieses Gedichts.

Mittelrhein: Loreley-Statue an der Felsenspitze - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Loreley-Statue an der Felsenspitze

In der Nähe der Felsenspitze befindet sich auch eine bronzene Skulptur der Loreley. Nach der Besichtigung kehrt man zum Vorplatz beim Loreley-Besucherzentrum zurück.

Wer einkehren möchte findet rechts vom Besucherzentrum ein Restaurant. Außerdem kann man links an der Freilichtbühne vorbei zu einer Aussichtsterrasse mit Biergarten gehen, wo es auch Speisen gibt. Dort findet man eine weitere Loreley-Skulptur aus weißen Sandstein.

Anschließend kehrt man zum Rheinsteig am Besucherzentrum zurück und folgt weiter den blau-weißen Markierungen. (Wer nicht mehr weiter wandern möchte, kann vom Besucherzentrum (halb-)stündlich mit dem Bus zum Ausgangs- und Zielpunkt der Wanderung nach Sankt Goarshausen fahren.)

Burg Katz

Wer weiter wandert, folgt dem Rheinsteig zuerst an einem Waldrand entlang sowie durch Wiesen und Felder. Anschließend verläuft der Wanderweg durch den Sankt Goarshausener Ortsteil Heide (keine Einkehrmöglichkeit) sowie an einem Schulgelände und einem Sportplatz vorbei.

Mittelrhein: Blick auf Burg Katz und Sankt Goar - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf Burg Katz und Sankt Goar

Danach geht man einen Serpentienenweg bergab, wobei man bereits schöne Ausblicke auf Burg Katz hat. Kurz vor der Burg trifft man dann auf eine Zufahrtsstraße, die zum Burgtor führt.

Burg Katz (ursprünglich Burg Neukatzenelnbogen) wurde in den 1360er Jahren erbaut. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde sie mehrfach belagert und 1806 zerstört.

Danach war die Burg in wechselndem Privatbesitz und wurde Ende des 19. Jahrhunderts mit wenig Rücksicht auf die mittelalterliche Bausubstanz romantisierend wieder aufgebaut. Burg Katz ist weiter in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.

Sankt Goarshausen

Mittelrhein: Altes Rathaus in der Altstadt von Sankt Goarshausen - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Altes Rathaus (rechts) in der Altstadt, darüber Burg Katz

Anschließend kehrt man zum Rheinsteig zurück und folgt dem steilen Weg über Serpentinen und Treppen weiter bergab. Schließlich endet der Abstieg im Ortskern von Sankt Goarshausen (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten).

Tipp: Vor der Abreise sollte man sich noch Sankt Goarshausen ansehen.

Wenn man direkt nach der Treppe am Ende des Abstiegs links abbiegt, gelangt man in die Altstadt und zum Alten Rathaus von 1532.

Ein weiterer Zugang zur Altstadt mit mehreren Fachwerkhäusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert befindet sich links vom Runden Turm. Der Turm aus dem 14. Jahrhundert war Teil der Stadtbefestigung von Sankt Goarshausen, zu der auch der viereckige Turm aus dem 15. Jahrhundert gehörte.

Mittelrhein: Sankt-Johannes-Kirche in Sankt Goarshausen - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Sankt-Johannes-Kirche

Vom Runden Turm kann man entlang der Hauptstraße am Rheinufer stromabwärts zum Bahnhof gehen. Dabei passiert man die katholische Sankt-Johannes-Kirche von 1925 und die Evangelische Pfarrkirche von 1863. (Übrigens sind auch die Altstadt von Sankt Goar und Burg Rheinfels auf der gegenüberliegenden Rheinseite sehenswert.)

Diese Wanderung endet schließlich am Bahnhof von Sankt Goarshausen (etwa 20 km ab Kaub). Von dort aus kann man per Regionalbahn (Rheingaulinie) stündlich in Richtung Koblenz oder Wiesbaden fahren.

Mittelrhein: Blick auf Sankt Goarshausen - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Mittelrhein: Blick auf Sankt Goarshausen mit Burg Katz