Burgensteig 10: Von Dossenheim nach Heidelberg

Auf dem Burgensteig Bergstraße über den Heiligenberg zum Heidelberger Schloss

Odenwald: Blick auf Dossenheim an der Bergstraße - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Odenwald: Blick auf Dossenheim an der Bergstraße

Markierungen des Burgensteigs BergstraßeDiese Wanderung führt auf dem Burgensteig Bergstraße von Dossenheim über das Michaelskloster, die Thingstätte und den Bismarckturm auf dem Heiligenberg nach Heidelberg (etwa 15 km). Krönender Abschluss ist, neben den Sehenswürdigkeiten auf dem Heiligenberg, die romantische Altstadt von Heidelberg mit dem Schloss. Die Wanderung entspricht weitgehend der „offiziellen“ Etappe 9 des Burgensteigs Bergstraße.

Dossenheim

Diese Wanderung beginnt an der Straßenbahn-Haltestelle „Bahnhof Dossenheim“ in Dossenheim an der Bergstraße. Sie ist mit der Straßenbahn halbstündlich aus Weinheim oder aus Heidelberg und Mannheim erreichbar.

Von der Straßenbahn-Haltestelle folgt man am besten der Beethovenstraße und danach dem Schlüsselweg immer geradeaus durch Dossenheim. Dabei passiert man auch die neobarocke Sankt-Pankratius-Kirche von 1926. Weitere Sehenswürdigkeiten von Dossenheim sind die spätgotische Evangelische Kirche aus dem Ende des 15. Jahrhunderts und das Alte Rathaus von 1890, in dem sich heute das Heimatmuseum befindet.

Nach rund 700 Metern geht es geradeaus nicht weiter. Dort biegt man nach rechts in die Neubergstraße ein und dann sofort wieder nach links in die Straße Am Neuberg. Nach knapp 200 Metern gelangt man zu einem großen Parkplatz mit einem Imbiss (Einkehrmöglichkeit!). Dort befindet sich linker Hand der Eingang zum ehemaligen Steinbruch Leferenz (etwa 1 km ab Dossenheim). Der Eintritt ist kostenlos!

Odenwald: Ehemalige Brecheranlage im Steinbruch Leferenz bei Dossenheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Ehemalige Brecheranlage im Steinbruch Leferenz

Tipp: Ich empfehle, noch einen Abstecher in den Steinbruch zu machen.

In dem Betrieb der Heidelberger Unternehmerfamilie Leferenz wurde zwischen den 1880er und 1980er Jahren das vulkanische Gestein Rhyolith (auch Quarzporphyr genannt) abgebaut. Vom Steinbruchbetrieb sind unter anderem noch eine frühere Brecheranlage und Teile der Feldbahn zu sehen, mit der an bestimmten Tagen auch Besucher mitfahren können. Durch das Gelände verläuft ein Rundweg, an dem Informationstafeln geologische Besonderheiten erläutern.

Odenwald: Blick auf Dossenheim an der Bergstraße - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf Dossenheim

Anschließend folgt man weiter dem asphaltierten Weg durch Gärten bergauf. Auf diesem Wegabschnitt hat man rechter Hand noch einmal einen schönen Blick auf Dossenheim. Nach rund 700 Metern taucht der Weg in den Wald ein. Kurz danach stößt man in einer Linkskurve auf die Markierungen des Burgensteigs Bergstraße mit dem blau-weißen Burg-Zeichen, denen man schräg rechts in einen Waldpfad folgt.

Hellenbachtal

Odenwald: Wanderweg unter Felsen im Hellenbachtal - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Burgensteig im Hellenbachtal

Nach knapp 100 Metern mündet der Pfad in einen breiteren Waldweg, dem man nach links folgt. Man befindet sich nun links oberhalb des Hellenbachtals, dessen Talgrund man nach rund 700 Meter erreicht. Dort macht der Burgensteig Bergstraße eine Spitzkehre nach rechts und begleitet den Bachlauf auf einem Waldpfad bergab.

Nach rund 300 Metern stößt man dann auf die Kehre eines asphaltierten Weges, den man nach links bergauf geht. Man wandert anschließend durch den Wald wieder sanft bergauf, bis man nach gut einem halben Kilometer bei einer Gruppe großer Eichen den Waldrand erreicht.

Danach folgt man den blau-weißen Markierungen des Burgensteigs Bergstraße durch Gärten oberhalb des Heidelberger Stadtteils Handschuhsheim. Dabei hat man rechts immer wieder eine weite Aussicht auf Handschuhsheim und die Oberrheinebene.

Odenwald: Blick auf Heidelberg-Handschuhsheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Odenwald: Blick auf Heidelberg-Handschuhsheim

Nach mehreren Richtungswechseln führt der Wanderweg durch einen Hohlweg bergab (etwa 4 km ab Dossenheim) und mündet dann in einen breiteren Weg, dem man nach links folgt. Direkt danach erreicht man eine Weggabelung, wo der Burgensteig nach links weiterführt. (Wer die Wanderung dort schon beenden möchte, kann dem Weg rechts bergab nach Handschuhsheim folgen (etwa 5 km ab Dossenheim), wo die Straßenbahn halbstündlich in Richtung Dossenheim und Weinheim oder Heidelberg und Mannheim fährt.)

Turnerbrunnen

Odenwald: Wanderweg am Kriegsweg bei Handschuhsheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Burgensteig bei Handschuhsheim

Ab der Weggabelung befindet man sich auf dem Kriegsweg – und tatsächlich muss man dort kämpfen! Der Weg durch Gärten steigt nämlich immer mehr an. Nachdem man sich an einer Gabelung links gehalten hat, geht der Wanderweg dann sogar in eine steile Treppe über.

Über diese gelangt man schließlich wieder in den Wald, wo man nach rechts in einen asphaltierten Weg einbiegt. Anschließend folgt man diesem Weg sanft bergab ins Siebenmühlental hinein. Man passiert einen Waldkindergarten, der rechts unterhalb des Wegs am Hang liegt, und erreicht dann nach rund 700 Metern den Grund des Siebenmühlentals.

Odenwald: Turnerbrunnen im Siebenmühlental - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Turnerbrunnen

Man folgt den blau-weißen Markierungen des Burgensteigs Bergstraße vorbei an Parkplätzen und über den Mühlbach hinweg zur anderen Talseite. Dort stößt man auf den Turnerbrunnen von 1921, der direkt am Hang unter Bäumen liegt. Er erinnert an die in beiden Weltkriegen getöteten Mitglieder des Turn- und Sportvereins Handschuhsheim 1886.

Vom Brunnen aus geht man nach rechts die kleine Straße rund 20 Meter bergauf. Achtung! Der Burgensteig Bergstraße biegt direkt bei einem Wegstein mit einer Spitzkehre nach links in einen schmalen Waldweg ein! Anschließend wandert man den Pfad durch den Wald stetig bergauf.

Zollstockbrunnen und Schlossblick

Odenwald: Zollstockbrunnen beim Schlossblick - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Zollstockbrunnen

Auf dem folgenden Anstieg quert man nach jeweils rund 300 Metern zwei breitere Forstwege. Nach weiteren 200 Metern macht der Waldpfad eine Spitzkehre nach rechts und kurz danach eine nach links. Man kommt an einer Forsthütte vorbei und erreicht dann einen breiten Forstweg beim Bergsattel Zollstock.

Der Burgensteig biegt dort nach rechts ab, aber man sollte unbedingt noch kurz nach links zu einem Rastplatz mit Schutzhütte gehen. Dort gibt es auch den Zollstockbrunnen von 1929 (der jedoch versiegt ist) und den Aussichtspunkt Schlossblick. Von dort aus hat man durch eine Waldschneise einen schönen Blick auf das Heidelberger Schloss.

Odenwald: Schlossblick vom Zollstock zum Heidelberger Schloss - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Odenwald: Schlossblick vom Zollstock zum Heidelberger Schloss

Der Flurname Zollstock bezieht sich nicht auf das Messgerät, sondern auf eine Zollgrenze zwischen Kurpfalz und Kurmainz. Sie befand sich einst auf diesem Bergsattel und war vermutlich mit einem Grenzpfahl markiert.

Wenn man anschließend dem Burgensteig Bergstraße auf dem breiten Forstweg weiter bergauf folgt, passiert man auch mehrere historische Grenzsteine. Einige von ihnen zeigen als Zeichen von Handschuhsheim einen Handschuh.

Nach rund 400 Metern biegt der breite Forstweg nach rechts ab, aber wir folgen den blau-weißen Markierungen des Burgensteigs Bergstraße weiter geradeaus auf einem schmalen Waldweg bergauf.

Michaelskloster und Thingstätte

Odenwald: Thingstätte am Heiligenberg von Norden - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Thingstätte am Heiligenberg von Norden

Der Wanderweg führt nun den Heiligenberg hinauf. Nach rund 400 Metern stetigem Anstieg durch den Wald erreicht man eine kleine Freifläche mit einem sechseckigen gemauerten Sockel. Dort öffnet sich nach links der Blick auf ein Freilufttheater – die sogenannte Thingstätte. Nach rechts führt ein Weg zur Kuppe des Heiligenbergs hinauf, wo sich die Ruine des Michaelsklosters befindet.

Tipp: Man sollte sich unbedingt das Michaelskloster und die Thingstätte anschauen!

Odenwald: Westbau des Sankt-Michael-Klosters am Heiligenberg - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Westbau des Sankt-Michael-Klosters

Ich empfehle, zuerst nach rechts die Bergkuppe hinauf zur Klosterruine zu gehen. Der 439 Meter hohe Heiligenberg ist einer der ältesten und bedeutendsten Siedlungsplätze am unteren Neckar. Er war schon seit der Jungsteinzeit besiedelt. Danach folgten eine keltische Ringwallanlage, ein römisches Bergheiligtum und ein karolingischer Königshof.

Ab dem 9. Jahrhundert befand sich auf dem Heiligenberg das frühromanische Michaelskloster, das bis ins 16. Jahrhundert bestand und danach verfiel.

Odenwald: Blick über Ruinen des Sankt-Michael-Klosters am Heiligenberg - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick über Ruinen des Sankt-Michael-Klosters

Heute sind von der Anlage fast nur noch Grundmauern erhalten. Lediglich vom Westbau des Klosters sind noch zwei Turmreste vorhanden, die bestiegen werden können. Von dort aus hat man einen guten Überblick über die Klosteranlage.

Anschließend kehrt man zu der Freifläche mit dem sechseckigen Mauersockel oberhalb der Thingstätte zurück. Der Burgensteig Bergstraße führt nach rechts in einem weiten Bogen samt Linkskehre um das Freilufttheater herum.

Odenwald: Thingstätte am Heiligenberg von Süden - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Thingstätte am Heiligenberg von Süden

Man kann aber auch einfach über die obere Treppe hinab und durch die Anlage hindurch gehen. Wenn man das Oval am unteren Ende rechts vor dem halbrunden Bühnen- und Garderobengebäude wieder verlässt, stößt man wieder auf den Burgensteig.

Die sogenannte Thingstätte ist ein 1934/35 im Auftrag der Nationalsozialisten erbautes Freilufttheater. Es diente im Rahmen der NS-Kulturpropaganda als zentraler Veranstaltungsort der pseudogermanischen, völkischen Thingbewegung. Seit dem Zweiten Weltkrieg wird die Anlage gelegentlich für Freiluftkonzerte und Feiern genutzt.

Stephanskloster und Heiligenbergturm

Odenwald: Ruine des Sankt-Stephan-Klosters - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Ruine des Stephansklosters

Nachdem man die Thingstätte wieder verlassen hat, folgt man den blau-weißen Markierungen des Burgensteigs Bergstraße auf einem asphaltierten Weg geradeaus bergab. Kurz danach passiert man die Gaststätte Waldschenke (etwa 8 km ab Dossenheim, Einkehrmöglichkeit). Anschließend geht man bergab an einem Parkplatz vorbei und gelangt zu den Überresten des Stephansklosters und zum Heiligenbergturm.

Odenwald: Heiligenbergturm bei Ruine des Sankt-Stephan-Klosters - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Heiligenbergturm

Das romanische Stephanskloster wurde um 1090 gegründet und dann in den folgenden Jahrhunderten immer weiter ausgebaut. Im 16. Jahrhundert wurde das Kloster nach der Reformation aufgelöst, danach verfiel es und wurde als Steinbruch genutzt.

Von der Anlage sind heute nur noch Grundmauern erhalten. Auch für den 1885/86 erbauten, rund 16 Meter hohen Heiligenbergturm wurde Steinmaterial der Klosterruine verwendet.

Tipp: Es lohnt sich, den Heiligenbergturm zu besteigen.

Von dort aus hat man einen schönen Überblick über die Reste des Stephansklosters und eine schöne Aussicht auf die Altstadt und das Schloss von Heidelberg.

Odenwald: Blick vom Heiligbergturm auf Heidelberg - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Odenwald: Blick vom Heiligbergturm auf Heidelberg

Etwas unterhalb von Stephanskloster und Heiligenturm befindet sich rechts von der asphaltierten Straße eine Schutzhütte mit dem sogenannte Heidenloch. Die Schutzhütte wurde 1987 errichtet, um den rund 56 Meter tiefen Schacht eines Jahrhunderte alten Brunnens zu schützen. Am Fuß des Brunnenschachts fand man eine gemauerte Ummantelung aus der Zeit um 1100. Darunter wiederum wurden Ziegel entdeckt, die möglicherweise noch aus römischer Zeit stammen.

Bei der Heidenloch-Schutzhütte macht die asphaltierte Straße eine weite Kurve nach rechts. Kurz danach biegt der Burgensteig in einem Spitzkehre nach links in einen Waldweg ein, auf dem man weiter bergab wandert.

Bismarcksäule

Odenwald: Aussichtspunkt Fuchsrondell bei Heidelberg - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Aussichtspunkt Fuchsrondell

Nach rund einem halben Kilometer gelangt man dann zum Fuchsrondell – einem Aussichtspunkt mit einem kleiner Pavillon. Von dort aus hat man einen schönen Blick auf Heidelberg und ins Oberrheintal.

Vom Fuchsrondell aus folgt man den blau-weißen Markierungen des Burgensteigs Bergstraße auf einem schmalen Waldpfad weiter bergab. Dabei hat man nach rechts durch die Bäume immer wieder schöne Ausblicke auf die Heidelberger Altstadt. Nach einem weiteren guten halben Kilometer biegt der Burgensteig mit einer Spitzkehre nach rechts in einen anderen Weg ein. Diesem folgt man rund 600 Meter bis man am Ende auf einen asphaltierten Weg trifft.

Odenwald: Bismarcksäule von Heidelberg - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Bismarcksäule von Heidelberg

Dort biegt man nach links ab und direkt danach wieder nach rechts. Nun hat man die Bismarcksäule von Heidelberg erreicht, die 1902/03 zu Ehren des ersten deutschen Reichskanzlers Fürst Otto von Bismarck (1815 – 1898) erbaut wurde. Der rund 15 Meter hohe Turm war ursprünglich nicht vorrangig als Aussichtsturm geplant, sondern als Feuersäule. Dort wurde nämlich an bestimmten Tagen eine große Feuerschale entzündet. Man kann aber den Turm kostenlos besteigen und hat von dort trotz hoher Bäume eine schöne Aussicht.

Anschließend folgt man dem Burgensteig Bergstraße rechts an der Bismarcksäule vorbei bergab durch die Eichendorffanlage. Der kleine Park ist dem deutschen Dichter der Romantik Joseph von Eichendorff (1788 – 1857) gewidmet, der 1807/08 in Heidelberg studierte. Der Wanderweg führt in einem weiten Bogen durch die Eichendorffanlage und erreicht schließlich über eine kleine Treppe einen asphaltierten Weg, dem man nach rechts bergab folgt.

Heidelberg

Nach knapp 100 Metern gelangt man dann zum Philosophenweg, in den man in einer Spitzkehre nach links einbiegt. Auf dem folgenden Wegabschnitt hat man nach rechts eine herrliche Aussicht auf die Altstadt und das Schloss von Heidelberg.

Neckar: Blick auf Altstadt und Schloss von Heidelberg - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Odenwald: Blick auf Altstadt und Schloss von Heidelberg

Man folgt dem Philosophenweg insgesamt rund 500 Meter neckaraufwärts, bis man rechts auf den Schlangenweg trifft. Auf diesem gelangt man dann über Treppen hinab zum Neckarufer. Anschließend überquert man die Alte Neckarbrücke mit dem Brückentor und erreicht auf der anderen Flussseite die Altstadt von Heidelberg (etwa 12 km ab Dossenheim, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten). Das barocke Brückenensemble stammt von 1788 und folgte auf mehrere Vorgängerbauten an dieser Stelle.

Tipp: Ich empfehle, noch die Altstadt und das Schloss von Heidelberg zu besichtigen!

Zu den Sehenswürdigkeiten in der Altstadt gehört neben der die Alte Neckarbrücke mit dem Brückentor unter anderem die barocke Alte Universität aus dem frühen 18. Jahrhundert.

Neckar: Haus zum Ritter in Heidelberg - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Haus zum Ritter

Ebenfalls sehenswert sind die barocke Jesuitenkirche aus dem 18. Jahrhundert und die Heiliggeistkirche aus dem frühen 16. Jahrhundert. An der gotischen Hallenkirche wurden Dach, Turmhaube und Portale später im Barockstil ausgeführt.

Ein besonderes architektonisches Juwel ist das Haus zum Ritter im Renaissance-Stil von 1592. Es ist das einzige Bürgerhaus, das im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch den großen Stadtbrand von 1693 nicht zerstört wurde.

Heidelberger Schloss

Neckar: Blick auf das Heidelberger Schloss - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Heidelberger Schloss

Wer Lust und Zeit hat, sollte auch unbedingt noch zum Heidelberger Schloss hinauf gehen. Von dort hat man eine herrliche Aussicht auf die Altstadt und den Neckar. Die ehemalige Residenz der Kurfürsten von der Pfalz ist eines der bekanntesten Baudenkmäler in Deutschland.

Ursprünglich befand sich seit dem 13. Jahrhundert oberhalb von Heidelberg eine Burg. Diese baute man danach ab dem 15. Jahrhundert zu einem repräsentativen Renaissance-Schloss aus, das aber im 17. Jahrhundert zerstört wurde. Teile der Schlossruine wurden dann Ende des 19. Jahrhunderts restauriert.

Neckar: Friedrichsbau vom Heidelberger Schloss - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Friedrichsbau vom Heidelberger Schloss

Der Zugang zum Schlosshof kostet ein Eintrittsgeld, das sich aber schon allein wegen der prunkvollen Renaissancefassaden von Ruprechtsbau, Friedrichsbau und Ottheinrichsbau lohnt. Eine weitere Attraktion dort ist das große Weinfass von 1751, das 219.000 Liter fassen kann. Man gewinnt aber auch von außen einen guten Eindruck von der imposanten Anlage des Heidelberger Schlosses.

Neckar: Blick auf die Altstadt von Heidelberg - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Odenwald: Blick auf die Altstadt von Heidelberg

Zum Abschluss dieser Wanderung folgt man am besten der Fußgängerzone in der Hauptstraße durch die Heidelberger Altstadt immer geradeaus bis zum Bismarckplatz. Ab dort gelangt man durch die Rohrbacher Straße zum Adenauerplatz und dann nach rechts durch die Kurfürsten-Anlage zum Hauptbahnhof von Heidelberg. (Wer ungern die etwa eineinhalb Kilometer durch die Stadt läuft, kann auch mit der Straßenbahn vom Bismarckplatz zum Hauptbahnhof fahren.)

Am Hauptbahnhof von Heidelberg endet diese Wanderung (etwa 15 km ab Dossenheim). Von dort aus kann man mit Nah- und Fernverkehrszügen in alle Richtungen fahren.