Mittelrhein: Rundweg zur Loreley bei Sankt Goarshausen

Auf der Loreley-Extratour durch das Forstbachtal zum Loreleyfelsen

Mittelrhein: Blick vom Loreleyfelsen rheinabwärts auf Sankt Goarshausen und Burg Katz - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Mittelrhein: Blick vom Loreleyfelsen rheinabwärts auf Sankt Goarshausen

Markierungen eines Rheinsteig RundwegsDiese Wanderung führt auf der Loreley-Extratour von Sankt Goarshausen über Patersberg und Bornich zum berühmten Loreleyfelsen (etwa 17 km). Unterwegs wandert man durch das idyllische Forstbachtal, danach passiert man mehrere herrliche Aussichtspunkte über dem Mittelrhein mit der Loreley als Höhepunkt. Es handelt sich um einen der Rundwege am Rheinsteig, die das Hinterland dieses Fernwanderwegs erschließen.

Sie möchten rasch einen Eindruck bekommen, was Sie auf dieser Wanderung erwartet? Hier einige Video-Impressionen von der Loreley-Extratour bei Sankt Goarshausen am Mittelrhein…

Sankt Goarshausen

Die Wanderung beginnt am Bahnhof von Sankt Goarshausen, der per Regionalbahn (Rheingaulinie) aus den Richtungen Wiesbaden und Koblenz stündlich erreichbar ist.

Mittelrhein: Sankt-Johannes-Kirche in Sankt Goarshausen - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Sankt-Johannes-Kirche

Von dort folgt man der Bahnhofstraße nach links und passiert die Evangelische Pfarrkirche von 1863 und die katholische Sankt-Johannes-Kirche von 1925. Schließlich gelangt man zum Runden Turm von Sankt Goarshausen aus dem 14. Jahrhundert.

Tipp: Von dort aus kann man einen kurzen Abstecher in die Altstadt von Sankt Goarshausen machen.

Links neben dem Runden Turm befindet sich ein schmaler Zugang zur Altstadt. Der Turm war Teil der Stadtbefestigung von Sankt Goarshausen, zu der auch der Viereckige Turm aus dem 15. Jahrhundert gehörte.

Mittelrhein: Altes Rathaus in der Altstadt von Sankt Goarshausen - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Altes Rathaus (rechts) in der Altstadt, darüber Burg Katz

In der Altstadt sind mehrere Fachwerkhäuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert interessant, darunter auch das Alte Rathaus von 1532.

Über der Altstadt von Sankt Goarshausen erhebt sich Burg Katz (ursprünglich Burg Neukatzenelnbogen). Die Burg wurde in den 1360er Jahren erbaut, 1806 zerstört und Ende des 19. Jahrhunderts wieder aufgebaut. Sie ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.

Vom Runden Turm in Sankt Goarshausen aus folgt man der Forstbachstraße durch eine Bahnunterführung und stößt anschließend auf die rot-weißen Markierungen der Loreley-Extratour.

Patersberg

Mittelrhein: Blick über das Forstbachtal auf Patersberg - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick über das Forstbachtal auf Patersberg

Diesen Markierungen folgt man dann von der linken Straßenseite in einen Treppenweg hinein, der am Hang sanft bergauf führt. Nach rund 100 Metern macht der Weg eine Linkskehre und kurz danach eine Rechtskehre. Anschließend wandert man hoch über dem Forstbachtal weiter bergauf.

Rechts voraus kann man über das Tal hinweg schon Patersberg und den markanten Turm der Evangelischen Pfarrkirche sehen. Beim Blick zurück hat man eine schöne Aussicht auf Burg Katz, den Runden Turm von Sankt Goarshausen und den Mittelrhein.

Mittelrhein: Blick über das Forstbachtal auf Burg Katz - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Mittelrhein: Blick über das Forstbachtal auf Burg Katz

Mittelrhein: Evangelische Pfarrkirche in Patersberg - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Evangelische Pfarrkirche in Patersberg

Nach einem stetigen Anstieg und rund 900 Metern erreicht man bei einem großen Wendeplatz und einer Bushaltestelle den Ortsrand von Patersberg.

Man überquert den Platz und folgt geradeaus der Hauptstraße in den Ort hinein. Anschließend passiert man das moderne Rathaus- und Feuerwehrgebäude von Patersberg.

Direkt danach biegt die Loreley-Extratour links in einen schmalen Fußweg ein (etwa 2 km ab Sankt Goarshausen).

Tipp: Ich empfehle aber, der Hauptstraße noch kurz geradeaus zu folgen und Patersberg zu besichtigen.

Zu den Sehenswürdigkeiten gehören unter anderem die romanische Evangelische Pfarrkirche, die im 12. Jahrhundert als Wehrkirche erbaut wurde, und verschiedene Fachwerkhäuser. Sehenswert ist auch die Alte Schule von Patersberg, die 1912 im Stil der Reformarchitektur erbaut wurde und heute als Gemeindehaus dient.

Friedhof Patersberg

Mittelrhein: Wanderweg zwischen Hasenbachtal und Ortsrand von Patersberg - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Wanderweg am Ortsrand von Patersberg

Anschließend kehrt man zur Loreley-Extratour zurück und folgt den rot-weißen Markierungen am nördlichen Ortsrand von Patersberg entlang, während links das Hasenbachtal steil abfällt. Bald lässt man die letzten Häuser des Ortes rechts hinter sich und geht dann an Gärten und Feldern entlang.

Nach gut einem halben Kilometer gabelt sich der Weg und die Loreley-Extratour biegt dort rechts ab. Der Wanderweg ist auf dem folgenden Wegabschnitt östlich von Patersberg kaum markiert (worüber eine Hinweistafel informiert). Man geht aber immer geradeaus durch Wiesen und Felder und kreuzt dabei eine Kreisstraße und einen Wirtschaftsweg. Nach rund 600 Metern erreicht man einen asphaltierten Hohlweg, durch den einst eine Römerstraße verlief.

Mittelrhein: Gedenkhalle am Friedhof Patersberg - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Gedenkhalle am Friedhof Patersberg

Man folgt dem Hohlweg ein kurzes Stück nach links und biegt dann scharf rechts in einen Feldweg ein. Anschließend wandert man erneut durch Wiesen und Felder geradeaus, wobei man rechts wieder auf Patersberg blickt. Nach rund 250 Metern trifft man auf den Friedhof von Patersberg, an dessen Umgrenzungsmauer die Loreley-Extratour links abbiegt.

Nachdem man eine Wiese überquert hat, gelangt man an einen Waldrand, dem man ab dort ein längeres Stück folgt. Der Wanderweg verläuft zwischen Wald rechts und Wiesen links entlang, wobei man auch zweimal kleine Waldstreifen durchquert. Nach rund 900 Metern biegt die Loreley-Extratour dann endgültig nach rechts in den Wald ein.

Bornsmühle im Forstbachtal

Anschließend führt der gewundene Waldpfad ins Forstbachtal hinab, wo man nach gut einem halben Kilometer die Bornsmühle erreicht (etwa 5 km ab Sankt Goarshausen). Bei dem historischen Fachwerkhaus macht der Wanderweg nach einer Treppe eine Spitzkehre nach rechts und führt dann direkt um das Gebäude herum.

Mittelrhein: Bornsmühle im Forstbachtal - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Mittelrhein: Bornsmühle im Forstbachtal

Bitte beachten Sie, dass die ehemalige Mühle in Privatbesitz ist, nicht besichtigt werden kann und keine Einkehrmöglichkeit bietet!

Mittelrhein: Wanderweg im Forstbachtal - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Wanderweg im Forstbachtal

Nachdem man den rot-weißen Markierungen der Loreley-Extratour rechts um die Bornsmühle herum gefolgt ist, überquert man auf einer kleinen Zufahrt den Forstbach. Danach folgt man der Zufahrt rund 100 Meter sanft bergauf. Dann biegt man in einer Spitzkehre nach links in einen schmaleren Waldweg ein, dem man weiter bergauf folgt.

Anschließend passiert man zuerst das Gehöft der Napsmühle links im Talgrund und kann später etwas weiter entfernt durch Bäume den Immenhof sehen. Nach rund 800 Metern kommt man dann an eine Weggabelung, an der die Loreley-Extratour nach rechts bergauf führt.

Nach weiteren 400 Metern verlässt der Wanderweg den Wald und kreuzt kurz danach eine Landstraße. Vorsicht, dort wird schnell gefahren! Achten Sie beim Überqueren der Straße unbedingt auf den Verkehr!

Mittelrhein: Wanderweg vor dem Grillplatz Kieskaut bei Bornich - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Wanderweg vor dem Grillplatz Kieskaut bei Bornich

Die Loreley-Extratour ist auf dem folgenden Wegabschnitt vor Bornich wieder kaum markiert (worüber erneut eine Hinweistafel informiert). Man biegt aber am ersten Feldweg links ab und geht dann immer geradeaus.

Dieser Weg verläuft durch Felder direkt auf eine Baumgruppe zu, die man schon von Weitem sehen kann. Nach rund 250 Metern kreuzt man eine kleine asphaltierte Zufahrt (die übrigens zum Hof Leiselfeld führt).

Nachdem man geradeaus einen weiteren halben Kilometer durch Felder gewandert ist, erreicht man die Baumgruppe und den Grillplatz Kieskaut in einer Senke. „Kaut(e)“ ist ein altdeutsches Wort für „Mulde“ oder „Vertiefung“ – die Kieskaut ist also eine frühere Kiesgrube.

Bornich

Die Loreley-Extratour biegt bei dem Grillplatz links ab und kurz danach vor einer kleinen Straße wieder nach rechts. Anschließend geht man durch Felder, Gärten und Wiesen rund 200 Meter geradeaus bis zum Ortsrand von Bornich (etwa 8 km ab Sankt Goarshausen, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten). Die Loreley-Extratour wendet sich dort nach rechts.

Mittelrhein: Evangelische Pfarrkirche von Bornich - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Evangelische Pfarrkirche von Bornich

Tipp: Wer Lust hat, kann aber auch einem Zuweg erst links und dann rechts nach Bornich hinein folgen.

Zu den Sehenswürdigkeiten des Ortes gehört die romanische Evangelische Pfarrkirche, die auf das 12. Jahrhundert zurückgeht und im 18. Jahrhundert barock verändert wurde. Außerdem sind mehrere Fachwerkhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert im Ortskern sehenswert.

Mittelrhein: Wanderweg oberhalb des Bornichbachtals - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Wanderweg oberhalb des Bornichbachtals

Anschließend kehrt man über den Zuweg wieder zur Loreley-Extratour zurück und folgt deren rot-weißen Markierungen ein Stück am Ortsrand entlang.

Bald lässt man die letzten Häuser von Bornich links hinter sich und geht dann durch Wiesen und Felder. Danach verläuft der Weg sanft bergab am Rand des Bornichbachtals entlang, das linker Hand steil abfällt.

Nach gut einem Kilometer stößt man auf die blau-weißen Markierungen des Rheinsteigs, der von links aus dem Bornichbachtal heraufkommt. Die Loreley-Extratour und der Rheinsteig verlaufen ab dort die nächsten vier Kilometer bis zur Loreley zusammen.

Fünf-Seen-Platz

Man folgt dem Weg nach rechts und wandert dann ein kurzes Stück durch Wiesen. Dort kann man bei klarer Sicht links voraus zum ersten Mal auf dieser Wanderung das Loreleyplateau sehen – und dahinter Burg Maus.

Mittelrhein: Blick Richtung Loreley und Burg Maus - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Mittelrhein: Blick Richtung Loreley und Burg Maus

Nach rund 150 Metern folgt man an einer Weggabelung den rot-weißen Markierungen der Loreley-Extratour (und blau-weißen des Rheinsteigs) durch Wiesen nach rechts bergauf. Danach stößt man bei einem Waldstück auf einen anderen Weg, in den man scharf nach links einbiegt.

Mittelrhein: Fünf-Seen-Platz - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Fünf-Seen-Platz

Nachdem man rund 200 Meter durch den Wald gegangen ist, erreicht man den Fünf-Seen-Platz. Dort findet man einen Markierungsstein aus dem Jahr 1911 und zwei Bänke.

Der Aussichtspunkt ist mittlerweile weitgehend zugewachsen, aber man hat von dort immer noch einen schönen Blick auf den Loreleyfelsen. Früher konnte man an dieser Stelle beim Blick zum Rhein den Eindruck haben, dass dort fünf Seen liegen, da Teile der Flusslaufs durch Anhöhen verdeckt wurden. Dieser Effekt ist allerdings durch den hohen Bewuchs ringsum verschwunden.

Anschließend folgt man dem Wanderweg bergab weiter durch den Wald. Nach rund 200 Metern trifft der Weg auf wieder auf die kleine asphaltierte Zufahrt zum Hof Leiselfeld, in die man nach links einbiegt.

Leiselfeld und Spitznack

Nach weiteren 200 Metern macht die Zufahrt eine Rechtskehre. In der Kehre befindet sich etwas erhöht ein Rastplatz mit Bänken und zwei Tischen. Es handelt sich um den Aussichtpunkt Rheintal, der einen schönen Blick stromaufwärts auf den Mittelrhein bietet.

Mittelrhein: Gehöft Leiselfeld - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Hof Leiselfeld

Anschließend folgt man weiter der Zufahrt und erreicht nach rund einem halben Kilometer inmitten von Wiesen den Hof Leiselfeld. Dort lädt an bestimmten Tagen die Rheinsteig-Rast zum Einkehren ein. (Bitte informieren Sie sich vorab über die Öffnungszeiten!)

Wer den Weg abkürzen möchte, kann vor dem Gehöft rechts abbiegen und stößt kurz danach wieder auf die Loreley-Extratour und den Rheinsteig. Ich empfehle aber, geradeaus weiter den rot- und blau-weißen Markierungen zu folgen. Diese führen nämlich direkt zu drei der schönsten Aussichtspunkte dieser Wanderung.

Mittelrhein: Blick vom Aussichtpunkt Felsenkanzel rheinaufwärts nach Oberwesel - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick vom Aussichtpunkt Felsenkanzel rheinaufwärts

Tipp: Genießen Sie die Ausblicke am Felsmassiv Spitznack.

Nachdem man ein kurzes Stück durch Wiesen gegangen ist, führt zuerst ein ausgeschilderter Abstecher nach links zum Aussichtspunkt Felsenkanzel (etwa 11 km ab Sankt Goarshausen). Von dort aus hat man herrliche Ausblicke auf den Mittelrhein stromaufwärts Richtung Oberwesel und stromabwärts auf den Loreleyfelsen.

Anschließend kehrt man zum Weg zurück und sieht bald links den Zuweg zum zweiten Aussichtspunkt Spitznack.

Mittelrhein: Aussichtstempel am Felsmassiv Spitznack - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Aussichtstempel am Felsmassiv Spitznack

Kurz danach gelangt man dann über eine dritte Abzweigung nach links zum sogenannten Aussichtstempel – einem kleinen Pavillon, von dem aus man rheinabwärts direkt auf den Loreleyfelsen blickt.

Anschließend verläuft die Loreley-Extratour (und der Rheinsteig) noch einmal durch Wiesen beim Hof Leiselfeld. Man trifft auf einen Querweg, dem man nach links durch Wiesen und in den Wald hinein folgt.

Mittelrhein: Blick vom Aussichtpunkt Spitznack rheinabwärts zur Loreley - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Mittelrhein: Blick vom Aussichtstempel am Spitznack stromabwärts zum Loreleyfelsen

Weinlage Bornicher Rothenack

Mittelrhein: Rastplatz am Abraham-Brunnen - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Rastplatz am Abraham-Brunnen

Nachdem man auf dem gewundenen Waldweg rund 400 Meter gegangen ist, sieht man rechts den Abraham-Brunnen. Dort befindet sich auch ein kleiner Rastplatz mit Bank und Tisch. Direkt danach mündet der Waldweg in einen asphaltierten Wirtschaftsweg, auf dem man geradeaus geht.

Die Loreley-Extratour (und der Rheinsteig) verläuft danach durch einen Weinberg der Weinlage Bornicher Rothenack. Dort hat man links voraus über den Weinberg hinweg einen herrlichen Blick auf den Mittelrhein und den Loreleyfelsen.

Mittelrhein: Blick über die Weinlage Bornicher Rothenack auf die Loreley - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Weinlage Bornicher Rothenack mit Blick zur Loreley

Nachdem man den Weinberg durchquert hat, macht der Wirtschaftsweg eine Rechtskurve und führt dann durch ein Waldstück. Anschließend öffnet sich der Wald und nach links wird der Blick auf das Loreleyplateau frei.

Kurz danach mündet der asphaltierte Wirtschaftsweg in die von Bäumen gesäumte Zufahrtstraße zur Loreley. Man überquert die Straße und geht dann nach links auf einem Fußweg an ihr entlang.

Loreley

Mittelrhein: Loreley-Besucherzentrum - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Loreley-Besucherzentrum

Nach rund 250 Metern biegt die Zufahrtstraße nach rechts ab und auch die Loreley-Extratour (und der Rheinsteig) folgt ihr. Kurz danach gelangt man zum Vorplatz am Loreley-Besucherzentrum (Einkehrmöglichkeiten).

Links vom Vorplatz liegt der Kultur- und Landschaftspark Loreley, der bis 2019 völlig neugestaltet wurde. So führt der sogenannte Strahlenweg schnurgerade zum berühmten Aussichtspunkt an der Spitze des 125 Meter hohen Loreleyfelsens (knapp 14 km ab Sankt Goarshausen). Dort gibt es ringsum mehrere schöne Ausblicke auf den Mittelrhein. Stromabwärts kann man auch schon den Start- und Zielort dieser Wanderung sehen – Sankt Goarshausen.

Mittelrhein: Blick vom Loreleyfelsen rheinabwärts auf Sankt Goarshausen und Burg Katz - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Mittelrhein: Blick vom Loreleyfelsen rheinabwärts auf Sankt Goarshausen und Burg Katz

Tipp: Genießen Sie die berühmte Aussicht von der Loreley und besuchen Sie die Mythoshalle mit dem gläsernen Felsen.

Direkt am Strahlenweg liegt die Loreley-Mythoshalle, deren markantes Dach einen gläsernen Felsen darstellt. Die kostenlose Ausstellung in dem modernen Gebäude informiert in sieben Bereichen unter anderem über Geologie, Geschichte und das Lied der Loreley.

Laut der Ballade „Lore Lay“ von Clemens Brentano aus dem Jahr 1801 saß auf dem Loreleyfelsen einst eine Frau, die durch ihre Schönheit und ihren Gesang die Rheinschiffer so ablenkte, dass sie dort Schiffbruch erlitten. Heinrich Heine griff den Stoff 1824 in seinem berühmten Gedicht „Die Lore-Ley“ auf. Friedrich Silcher komponierte dann 1837 die bekannteste Vertonung dieses Gedichts.

Mittelrhein: Loreley-Statue an der Felsenspitze - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Loreley-Statue an der Felsenspitze

In der Nähe der Felsenspitze befindet sich auch eine bronzene Skulptur der Loreley. Nach der Besichtigung kehrt man zum Vorplatz beim Loreley-Besucherzentrum zurück.

Wer einkehren möchte findet rechts vom Besucherzentrum ein Restaurant. Außerdem kann man links an der Freilichtbühne vorbei zu einer Aussichtsterrasse mit Biergarten gehen, wo es auch Speisen gibt. Dort findet man eine weitere Loreley-Skulptur aus weißen Sandstein.

Anschließend kehrt man zur Loreley-Extratour und zum Rheinsteig am Besucherzentrum zurück und folgt weiter den rot- und blau-weißen Markierungen. (Wer nicht mehr weiter wandern möchte, kann vom Besucherzentrum (halb-)stündlich mit dem Bus zum Ausgangs- und Zielpunkt der Wanderung nach Sankt Goarshausen fahren.)

Sankt Goarshausen

Nachdem man rund 700 Meter an einem Waldrand entlang sowie durch Wiesen und Felder gegangen ist, trennen sich die beiden Wanderwege und man hat die Wahl:

Mittelrhein: Blick auf Burg Katz und Sankt Goar - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf Burg Katz und Sankt Goar

Der blau-weiß markierte Rheinsteig verläuft geradeaus durch den Sankt Goarshausener Ortsteil Heide (keine Einkehrmöglichkeit). Danach folgt man einem Serpentienenweg bergab ins Forstbachtal, wobei man schöne Ausblicke auf Burg Katz hat. Kurz vor der Burg trifft man dann auf eine Zufahrtsstraße, die zum Burgtor führt. Burg Katz ist allerdings in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.

Auf dieser Wanderung bleibt man jedoch auf der Loreley-Extratour und biegt kurz vor Heide nach links ab. Anschließend folgt man den rot-weißen Markierungen einen steilen Serpentinenweg hinab ins Rheintal. Nachdem man eine Bahnstrecke und Bundesstraße im Tal unterquert hat, gelangt man zum Leinpfad am Rheinufer.

Mittelrhein: Blick auf Sankt Goarshausen - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf Sankt Goarshausen

Dort kann man stromaufwärts an der Spitze der Mole des Loreleyhafen eine weitere bronzene Loreley-Skulptur sehen. Dann folgt man dem Leinpfad nach rechts stromabwärts.

Egal, ob man auf dem Rheinsteig über Burg Katz oder auf der Loreley-Extratour über den Leinpfad nach Sankt Goarshausen geht: Letztlich gelangt man wieder zum Rand der Altstadt beim Runden Turm.

Mittelrhein: Sankt-Johannes-Kirche in Sankt Goarshausen - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Sankt-Johannes-Kirche

Vom Runden Turm kann man wieder entlang der Hauptstraße am Rheinufer stromabwärts zum Bahnhof gehen. Dabei passiert man erneut die katholische Sankt-Johannes-Kirche von 1925 und die Evangelische Pfarrkirche von 1863. (Übrigens sind auch die Altstadt von Sankt Goar und Burg Rheinfels auf der gegenüberliegenden Rheinseite sehenswert.)

Die Wanderung endet schließlich wieder am Bahnhof von Sankt Goarshausen (etwa 17 km). Von dort aus kann man per Regionalbahn (Rheingaulinie) stündlich in Richtung Koblenz oder Wiesbaden fahren.