Niederrhein: Rundweg durch den Monheimer Rheinbogen

Auf dem Neanderlandsteig durch Monheim und die Rheinaue

Niederrhein: Neanderlandsteig im Monheimer Rheinbogen - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Niederrhein: Neanderlandsteig im Monheimer Rheinbogen

Markierungen von Hauptwegen und Zuwegen des NeanderlandsteigsDiese kurze Wanderung führt weitgehend auf dem Neanderlandsteig von Monheim über Gut Blee durch den Monheimer Rheinbogen (etwa 10 oder 13 km). Als Besonderheit führt dieser Rundweg durch die Auenlandschaft im Monheimer Rheinbogen. Vor allem die kürzere Variante ist auch für Kinder geeignet, für die das Rheinufer und ein großer Spielplatz interessant sind. Der Rundweg kann sogar mit Kinderwagen komplett befahren werden. (Falls Sie die Wanderung mit Kindern machen möchten, können Ihnen meine grundsätzlichen Empfehlungen zum Wandern mit Kindern nützlich sein.)

Monheim

Niederrhein: Blick vom Rheindeich auf Monheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Blick auf Monheim

Diese Wanderung beginnt am Busbahnhof von Monheim, der mit Stadtbussen halbstündlich aus Richtung Leverkusen, Langenfeld oder Düsseldorf erreichbar ist. Vom Busbahnhof am Rathausplatz geht man am besten durch die Alte Schulstraße immer geradeaus bis zum Schelmenturm. Danach geht man durch das Tor am Schelmenturm und folgt weiter geradeaus der Turmstraße bis zum Ortskern.

Tipp: Vor oder nach der Wanderung sollte man unbedingt noch Monheim besichtigen!

Zu den Sehenswürdigkeiten von Monheim gehören unter anderem der Schelmenturm aus dem frühen 15. Jahrhundert und die Sankt-Gereon-Kirche. Die Kirche im Ortskern hat einen romanischen Turm aus der Zeit um 1300. Sie wurde aber im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört, sodass sie bis 1953 neu erbaut wurde.

Von der Sankt-Gereon-Kirche geht man nach Süden durch die Franz-Böhm-Straße und folgt dann ein Stück der Bleer Straße bis zum Park der Villa Marienburg von 1880. Hinter der Villa biegt man nach links in den Park ein und durchquert ihn. Danach geht man nach rechts in die Parkstraße und folgt dann geradeaus dem Heerweg.

Gut Blee

Niederrhein: Neanderlandsteig am Heerweg in Monheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Neanderlandsteig am Heerweg in Monheim

Anschließend folgt man dem Heerweg durch ein Wohngebiet an einer Schule und einem Sportplatz vorbei gut einen Kilometer nach Süden. Bereits dort trifft man auf einen rot-weiß markierten Zuweg des Neanderlandsteigs (geschwungenes, rotes „N“ auf weißem Grund). Schließlich erreicht man den Rand der Bebauung, wo der Hauptweg des Neanderlandsteigs (weißes „N“ auf rotem Grund) von links auf den Heerweg stößt.

Ab dort folgt man den weiß-roten Markierungen noch ein Stück geradeaus auf dem Heerweg. Nach 150 Metern biegt der Neanderlandsteig nach rechts in die Robert-Koch-Straße ab und führt dann in die Wilhelm-Röntgen-Straße. Dort biegt der Wanderweg nach rechts in einen schmalen Fußweg zwischen zwei Wohnhäusern ein und trifft dann auf eine breite Hauptstraße.

Niederrhein: Rheinblick bei Gut Blee bei Monheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Rheinblick bei Gut Blee

Anschließend geht man nach links und folgt dem Neanderlandsteig über eine große Kreuzung. Kurz danach biegt man nach rechts in die Zufahrt und den Parkplatz des Reiterhofs Gut Blee ein (etwa 4 km ab Monheim, Einkehrmöglichkeit).

Wer dort einkehren möchte, hat von der Terrasse des Restaurants von Gut Blee einen schönen Blick auf den Rhein. Ansonsten führt der Wanderweg geradeaus direkt an den Hallen der Reitanlage vorbei.

Kurz danach gelangt man zum Anfang des alten Monheimer Rheindeichs von 1928/29. Er wurde 2002 durch einen neuen, rückverlegten Deich ersetzt. Durch die Deichrückverlegung wurde eine Überschwemmungsfläche von rund 200 Hektar geschaffen, die bei Rheinhochwasser die Lage entschärfen soll.

Monheimer Rheinbogen

Niederrhein: Rheinblick vom alten Monheimer Deich - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Rheinblick vom alten Monheimer Deich

Der Neanderlandsteig folgt auf den nächsten Kilometern weitgehend dem Monheimer Rheinbogen. Zuerst verläuft der Wanderweg gut einen Kilometer hinter dem alten Rheindeich entlang. Wer mag kann aber auch einfach dem (asphaltierten) Weg auf der Deichkrone folgen, wo man eine weite Rundumsicht hat. So kann man linker Hand auf der gegenüberliegenden Rheinseite den Kölner Stadtteil Worringen und das Gelände des früheren Bayerwerks Dormagen sehen, das heute der Chempark Dormagen ist.

Nach gut einem Kilometer stößt man rechts auf ein kleines Wäldchen. Der Neanderlandsteig macht dort eine Spitzkehre nach links (etwa 6 km ab Monheim), überquert den alten Rheindeich und führt dann zum Flussufer hinab.

Niederrhein: Rheinblick auf Köln-Worringen - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Rheinblick auf Köln-Worringen

Die folgenden zwei bis drei Kilometer führt der Weg zuerst am Rheinufer entlang und dann durch die Auwiesen im Monheimer Rheinbogen. (Bitte beachten Sie, dass dieser Teil des Wanderwegs bei Rheinhochwasser nicht passierbar ist!)

Vom Rheinufer aus hat man weiter einen guten Blick auf Köln-Worringen, den Chempark und auf Dormagen an der anderen Flussseite. Die Landschaft wird durch mächtige Pappeln geprägt, die bei hohem Grundwasserspiegel und gelegentlichen Überschwemmungen gut gedeihen.

Tipp: Machen Sie am Rheinufer eine Rast und genießen Sie die Flusslandschaft.

Für Kinder ist das Spielen am Flussufer faszinierend, aber nicht ungefährlich. Passen Sie bitte auf, dass niemand ins Wasser fällt!

Nach gut einem Kilometer wendet sich der Neanderlandsteig vom Rheinufer ab. Man folgt den weiß-roten Markierungen dann mit einigen Wendungen durch die Rheinaue. Dabei kommt man auch an mehreren Wasserwerken mit Trinkwasserbrunnen vorbei.

Schließlich biegt der Wanderweg nach links in einen breiten Schotterweg ein, den man aber nach nur rund 200 Metern wieder nach rechts verlässt. Die Trasse des Schotterwegs zeigt, wo dort früher der inzwischen rückgebaute alte Monheimer Rheindeich verlief.

Monheimer Rheinufer

Der Neanderlandsteig verläuft anschließend im Zickzack über Wiesen und an Gehölzen vorbei auf Monheim zu. Nach rund einem Kilometer überquert der Wanderweg den neuen Rheindeich und erreicht dann wieder den Ortskern von Monheim mit der Sankt-Gereon-Kirche (etwa 10 km, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten).

Niederrhein: Blick vom Rheindeich auf Monheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Niederrhein: Blick auf den Ortskern von Monheim und den Spielplatz

Links sieht man einen großen Spielplatz, dem man einen Besuch abstatten sollte, wenn man mit Kindern unterwegs ist. Wer die Wanderung dort beenden möchte, kann nach rechts durch die Turmstraße und durch das Tor am Schelmenturm wieder zum Busbahnhof von Monheim zurückgehen.

Niederrhein: Rheinblick mit Schokker bei Monheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Rheinblick bei Monheim

Ansonsten geht man nach links den Fußweg am Spielplatz vorbei und folgt den weiß-roten Markierungen des Neanderlandsteigs geradeaus durch eine Pappelallee.

Nach rund 300 Metern erreicht man den neuen Monheimer Rheindeich, den man dann überquert. Auf dem Deich macht der Wanderweg eine Spitzkehre nach links und danach eine Wendung nach rechts. Man wandert dann auf einem Wiesenweg vor dem Deich am Monheimer Rheinufer flussabwärts.

Nach rund einem Kilometer gelangt man zu einem Schiffsanleger, in dessen Nähe auch die Personenfähre Piwipper Böötchen zur anderen Rheinseite anlegt. Dort folgt man dem Neanderlandsteig vom Wiesenweg hinauf zur Uferstraße.

Monheim

Niederrhein: Deusser Haus in Monheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Deusser-Haus in Monheim

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite kann man das Deusser-Haus von 1848 sehen, das heute das Monheimer Heimatmuseum beherbergt. Das Herrenhaus ist nach dem Maler August Deusser (1870 – 1942) benannt, der dort einige Jahre lebte.

Tipp: Ein Besuch des Deusser-Hauses lohnt sich!

Niederrhein: Marienkapelle in Monheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Marienkapelle

Links vom Deusser-Haus sieht man die spätgotische Marienkapelle von 1514. Dort verlässt man den Neanderlandsteig und geht an der Kapelle vorbei durch die Straße „An d’r Kapell“. Nach rund 100 Metern trifft man dann auf die Krischerstraße, in die man nach rechts einbiegt.

Anschließend folgt man der Krischerstraße immer geradeaus bis zum Rathausplatz, wo man wieder auf den Busbahnhof stößt (etwa 13 km). Dort endet diese Wanderung und man kann mit Stadtbussen halbstündlich in Richtung Leverkusen oder Düsseldorf fahren.

Niederrhein: Rheinblick mit Schokker bei Monheim - Foto: Stefan Frerichs / RheinWanderer.de

Niederrhein: Rheinblick mit Schokker bei Monheim